Samstag, 27. April 2024

Kultur, Krankenhäuser und K(C)orona

oder 2020 ein Jahr voller Anstrengungen

Ja ich weiß – das Jahr ist noch nicht rum und ja ich weiß man soll den Tag nicht vor dem Abend schlecht machen aber im Moment fällt es schwer positiv zu bleiben. Auf TikTok versuche ich mit kleinen witzigen und manchmal zweideutigen Filmchen meinen Followern Mut zuzusprechen und mit dem Format “The Diva in me” haben wir es geschafft, das so manche Frau sich ein Hauch besser fühlt. Fakt ist aber mein Glaube an dieses System ist stark erschüttert. Fangen wir mal an mit der Kultur. Was ist geblieben von Berlins einst so gelobter kulturellen Vielfalt. Seit nunmehr 3,5 Monaten ist alles begraben worden. Kein Theater, kein Kino oder Club sind am Start – ein Restaurantbesuch fühlt sich fremd an und Menschen treffen weckt oft in viel zu vielen Personen Angstzustände.

Allein unter dieser Voraussetzung wird auch in Zukunft ein Kulturveranstaltung eher unwahrscheinlich. Nun kenn ich Menschen die sagen – Kultur ist nicht systemrelevant und deswegen steht die Wiederbelebung der Kultur auch an letzter Stelle oder zumindest weit hinten. Allein das Wort ist schon unterirdisch. Als wenn Klopapier systemrelevant war und doch haben sich die Menschen drum geprügelt. Und wo führt das hin? Aggressivität nimmt weiter zu. Häusliche Gewalt, ja Gewalt im Allgemeinen und viele weitere schlimme Dinge greifen um sich – die Exekutive wird vollkommen überrannt und schützt sich selber mit dem Mittel der Gewalt und ich meine nicht AMERIKA !!! . Kinderpornografische Seiten finden mehr Anhänger als jemals zuvor und all das soll nichts mit dem Fehlen von kulturellem Ausgleich zu tun haben. Neeee.. ich glaube daran nicht und werde es auch nicht glauben – egal was man mir sagt. Zu oft habe ich in die zufriedenen und/oder glücklichen Augen von meinen Gästen geschaut. Natürlich gibt es auch wieder die Knallköppe die jetzt sagen… es hätte auch noch schlimmer kommen können! Klar… es geht immer noch schlimmer. Ein Atomkrieg hätte alle Kulturstätten dieser Stadt zerstören können – doch dann gäbe es mich und Euch auch nicht mehr und es wäre egal ob ein leeres Theater vor sich hin dümpelt.

Dazu kam noch ein fieser Nierenstein… der sich auch noch zwei Freunde eingeladen hat um mir ein wenig den Boden unter den Füssen wegzuziehen. An dieser Stelle eine kleine Anmerkung an mich selber: Nie wieder ein Krankenwagen rufen der dann entscheidet in welches Krankenhaus man abgeschoben wird – sondern immer selber entscheiden und das aufgrund von Bewertungen auf den lustigen Arztportalen im Internet. Wozu ist dieses Netz denn sonst da…. irgendeine positive Funktion muss es ja haben. Drei Wochen hat mich diese Steinansammlung beschäftigt und ich kann behaupten – es war allgegenwärtig. Natürlich ist das auch wieder klagen auf hohem Niveau im Vergleich zu einer Diagnose die eventuell mittelfristig dein Leben beendet aber für mich war es einfach mal schlimm und sehr sehr erniedrigend zu sehen das man in diesen Krankenhäusern nichts weiter als eine Fallnummer ist – die im besten Fall Profit generieren soll. Dazu kamen teilweise die völlig emphatiefreien Roboter, die dort versuchen dir möglichst NICHT zu begegnen – ausser sie klöppeln Dir nachts im Schlaf die nächste Dosis Chemie in den Körper. Dürfen die das? Klar der Arzt hat das in eine Kladde geschrieben also muss es umgesetzt werden. Ist es notwendig? Nö.

Aber wie geht es weiter? Wird sich diese Welt nochmal rappeln und wo verdammt nochmal kommen diese ganzen Millionen her die gerade die Konzerne retten damit diese nicht Mitarbeiter entlassen? Wobei mir an dieser Stelle einmal mehr die Kinnlade runter fiel als ich erfuhr wieviel Menschen bei Karstadt/kaufhof um ihren Job bangen – der Konzern aber nicht davon abweichen will sich an meinem geliebten Hermannplatz ein Baudenkmal zu setzen. Die Welt ist schräg. Kürzlich bekam ich auf TikTok einen Kommentar. “Das Ende ist nah – aber Menschen die zu Jesus finden werden gerettet” … Irgendwie erinnert mich das tatsächlich an den Overkill aber das bezieh ich mehr und mehr auf die geistige Gesundheit der Gesellschaft.

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