Samstag, 27. April 2024

Bob Marley ONE LOVE – Premiere in Berlin

oder besser kann ein Kinofilm eine wichtigere Message nicht verpacken.

Bob Marley war und ist eine Person, die den Verlauf der Welt zum positiven verändert hat. Nicht viele Menschen können das von sich behaupten. Das dieser herausragende Mensch nun ein Biopic bekommen hat war mehr als überfällig würde ich behaupten. Und was für eins … ich war emotional komplett “zerstört” aber auf eine sehr hoffnungsvolle Art und Weise. Die Einladung von Paramount Pictures Deutschland kam überraschend, denn tatsächlich hat mir kein Vögelchen auf den Sozialen Medien von der Existenz des Films gezwitschert. Und auch als ich die Mail erhielt war mein Enthusiasmus zwiegespalten. Denn schon bei der Zusage rappelte es in meinem Kopf, was man als Tribute für so einen Held tragen würde ohne dabei albern zu wirken. Damals bei Elvis hätte ich es ohne nachzudenken gewusst – war aber nicht eingeladen :) ….. und nun zu Bob… dem einzig wahren Bob Marley und die nicht zu vergessenen Wailers stand ich vor einer schweren Entscheidung… ahahhaahah… neee naja viel schwerer lag die Ungewissheit auf meiner Seele, ob dieser Film einer solchen Ikone gerecht wird. Denn leider kann so ein Biopic auch ganz schnell kippen… wie ich kürzlich bei Priscilla feststellen durfte.

Nun gestern war der Tag der Tage und ich raffte mich auf um mir ein Look auf den Körper und ein Makeup ins Gesicht zu zaubern. Nach meinem Kampf durch die Strassen Berlins erreichte ich den Ort an dem ich so unzählig viele lustige Momente gespeichert habe. Das Kino International oder wie ich es kennengelernt hatte: den Klub International. Ich glaube ich kenne in dem Gebäude unzählige Wege und Räume hinter über und unter dem Kinosaal und habe eigentlich nur tolle und manchmal etwas sehr feuchtfröhliche Erinnerungen an die Zeit der Partys in dem Kino. Aber ich schweife mal wieder ab… also es war natürlich ein sehr schöner RedCarpet aufgebaut mit einem wirklich tollen Artwork als Background. Und neben einem Rum Ginger Ale Cocktail und gesalzenen Popcorn gab es natürlich Musike von Bob Marley. Dazu einen lustigen Photobooth und zahlreiche Gruppen von Menschen, die gespannt auf das Öffnen der Türen zum Saal warteten. Die Ironie der Geschichte… ich kannte NIEMANDEN! Ich weiß gar nicht so genau wann mir das das letzte Mal passiert ist. Normalerweise sind immer Menschen da, die man von der ein oder anderen Premiere kennt, aber in diesem Falle… Fehlanzeige. Sowas hält mich ja nie auf, sondern spornt mich an Personen kennenzulernen. Doch auch hier war es ein wenig… na sagen wir mal schwierig weil ich irgendwie das Gefühl hatte, das entweder die Gäste mit mir nix anfangen können oder eben keiner sich traute mich anzuquatschen. Auch in dem Fall bin ich vorbereitet und gehe zum Konversationsangriff über … nur leider an dem Abend mit mäßigen Erfolg. Auf jeden Fall war das Publikum deutlich jünger als auf manch anderem Event. Bevor der Film losging gab es noch eine kurze musikalische Einlage von Patrice Bart-Williams, der auch davon berichtete welche Megastars inkl. Ziggy Marley, Stevie Wonder, Kylie Minogue und natürlich etliche Castmember auf der Premiere in London waren. Aminata Belli kitzelte noch elegant ein paar Antworten zum Thema Inspiration in der Musikwelt aus ihm heraus, um dann allen ein berauschenden Film zu wünschen.

Und wir wurden berauscht. Und das alles ohne eine Tüte zu rauchen… wobei ich das auch noch grandios gefunden hätte wenn da so ein Gruppenjoint durch die Reihen gereicht worden wäre ;) ;) . Der Film erzählt die Geschichte um den Anschlag auf Bob Marley und seine Frau in seinem Haus im Jahr 1976. Kurz vor den großen Friedenskonzert mit dem Titel Smile Jamaica, das die Kluft zwischen den revalisierenden Parteien überbrücken sollte. Mit Hilfe von Backflash Momenten wird immer wieder seine Herkunft und der Struggle mit der eigenen Vergangenheit thematisiert und auch die Zerrissenheit wunderbar gut bebildert. Er, der als Messiahs galt, hatte selber mit seinen Dämonen zu kämpfen wie wir letztenendes alle. Sein kometenhafter Aufstieg und weltweiter Erfolg aber auch sein Kampf mit dem viel zu frühen Lebensende wegen Krebs zeigt der Film genauso eindrucksvoll und authentisch wie seine Spiritualität zu der Religion der Rastafari. Das ganze Meisterwerk ist dabei durch und durch gespickt mit der Musike von Bob Marley and the Wailers. Eines steht auf jeden Fall fest… bevor ich ein zweites und ggf. drittes mal in den Film gehe knabber ich ein paar Gummibärchen mit Kick oder bastel mir eine demnächst sehr legale Tüte.

Der Film kommt offiziell am 15.2. in die Kinos kann aber schon am Valentinstag ab 14.2. als Preview geschaut werden. Für mich eine klare Empfehlung und ein Muss auf großer Leinwand.

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