Montag, 9. Dezember 2024

Drag Glam Berlin Premiere im BKA Theater

oder die Jade Perle in Höchstform mit grandioser tänzerischer Untermalung

Das Jade Pearl Baker ein tolle Stimme hat sollten mittlerweile einige Menschen dieser Stadt und auch in diesem Land begriffen haben. Nicht umsonst war sie Teil der Castingshow THE VOICE und hat im Team Fanta4 die Bühne gerockt. Umsomehr wuchsen die Erwartungen als ich die Ankündigung des Formats DRAG GLAM BERLIN unter anderem auf Postern in der Strassenlandschaft von Berlin entdeckte. Und um mal ehrlich zu sein… die Erwartungen waren hoch. Eine queere Hauptstadt-Musikrevue ist einfach mal eine Ansage und ich habe schon die ein oder andere Hauptstadt Revue erlebt, die das Versprechen leider nur bedingt gehalten hat. Doch kommen wir mal zu Jade und ihren Pearls.

Der Abend begann mit einem wunderbaren Opening, viel Pailette und ein paar lustigen Randinfos zu unsere Lieblingsstadt Berlin. Choreografisch hatte Michael Heller die drei Drag Newcomer Ladies Aniello Saggiomo, Benedikt Peters und Christopher Tim Schmidt hervorragend auf das HighHeel Abenteuer vorbereitet und auch wenn es wohl viel Arbeit war … es hat sich absolut gelohnt. Die “Damen” haben eine ausserordentlich grandiose Figur in ihren Fummeln gemacht auch wenn ich sie gerne vielleicht ein bis zweimal mehr in Action gesehen hätte. Denn die meiste Zeit waren sie doch eher zum hübsch aussehen und stillstehen abgestellt um der Grande Dame des Abends nicht die Show zu stehlen – was im übrigen bei mehreren Dragqueens auf der Bühne sehr schnell mal passieren kann – wie man übrigens beim Abschlußbild der Show gesehen hat als alle im Raum befindlichen Queens aufgefordert wurden mit auf die Bühne zu hüpfen. Da sind selbst die hochgestürmt – die in Boydrag unterwegs waren treu nach dem Motto “Give me Moment of Rampenlicht” :). Ich sonn mich lieber in den Momenten meiner eigenen Shows. Anyway zurück zur Show. Neben großartigen Interpretationen von Songs aus dem Musical Linie1, der wunderbaren Knef, dem einzigartigen Cohen oder Peter Fox haben mich aber auch die eigenen neuen Lieder emotional gepackt und überzeugt. An fast allen Stellen hätte ich den massig wirkenden LED Videopanels mehr Raum gegeben und durch definierbare Bildsprache die Songs noch weiter untermalt OHNE sie in den Hintergrund zu drängen. Natürlich weiß ich das das immer eine wirklich schwierige und kostenintensive Aufgabe ist aber es hätte der Revue aus meiner Sicht noch etwas mehr GLAM gegeben als so wilde leicht 70er Jahre angehauchte Lavalampen Animationen. Aber um es unmißverständlich nochmal hier zu kund zu tun…. das Programm ist ein MUST SEE ! All meine kleinen Anmerkungen sind ja ooooch Berliner Schnauze sprich meckern auf hohem Niveau oder wie die Jade Perle auf der Bühne so schön meinte… wir Berliner nörgeln gerne mal rum aber eigentlich isses nur lieb jemeint und soll niemals Abstand vermitteln sondern Zuneigung :)

Tatsächlich muss ich aber nochmal auf die drei Perlen hinten oder neben Jade Pearl Baker zu sprechen kommen. Es war wirklich ein Genuß zu sehen wie alle drei den Genderswitch supergenial inszeniert haben. Vor allem tänzerisch… aber eben auch mit all ihren Gestiken und sonstigen Bewegungen. Mal davon abgesehen das die Damen blutjung sind und damit natürlich eine Steilvorlage für jeden Makeup Artist. Hell yeahhhhh die Zeit reisst Furchen in unsere Maskeraden die nur noch fette Spachtelmasse kitten kann. Wer sich einen bunten Abend voller lustiger Anekdoten, einer grandiosen Message zum Thema DRAG und Gendergaga und aber auch leichter Revuesprache geben will UND SOLLTE ! der schaut am besten gleich auf die Seite des BKA Theaters und bucht schnell noch die letzten Tickets für die restlichen Spieltage.

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