Dienstag, 19. März 2024

Mit dekorativer Kosmetik die eigene Persönlichkeit unterstreichen

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Seit Jahrtausenden ist dekorative Kosmetik gefragt, um schön auszusehen oder den schönen Schein zu wahren. Was als “schön” galt, wandelte sich im Laufe der Zeit. Mal war es schick, kalkweiß auszusehen, dann wieder tief gebräunt. Die Augen waren schwarz umrandet oder dezent geschminkt, Lippen wurden tiefrot betont. Diverse Farbtöne von Nude über pastellfarben, Pink bis zu Dunkelviolett gibt es erst seit dem letzten Jahrhundert. State-of-the-art wurde Make-up, das nicht nur übertüncht, sondern auch pflegt. Heute versorgen zahlreiche Teint-Make-ups, Tönungscremes und Lippenstifte die Haut mit Feuchtigkeit. In der dekorativen Kosmetik ist dezente, makellose Schönheit gefragt. Übertrieben burlesque inszeniert wird nur noch in der Kunst und Unterhaltung.

Die emotionale Bedeutung von Make-up

Zugegeben, es hätte keine Studie gebraucht, um die Gründe für Make-up herauszufinden. Vor gut zehn Jahren untersuchte der französische Konzern LVMH das Make-up-Verhalten weltweit. Die Resultate dokumentierten, was längst bekannt war. In Asien hat das äußere Erscheinungsbild einen höheren Stellenwert als in der westlichen Hemisphäre. Selbstwertgefühl und gesellschaftliches Ansehen hängen stark von der visuellen Erscheinung ab. Ein makelloses Äußeres ist gleichbedeutend mit Erfolg. Wer in den Ländern der aufgehenden Sonne auf Make-up verzichtet, lässt sich gehen. Im Westen hingegen unterstreichen Damen mit dekorativer Kosmetik ihre Persönlichkeit. Dabei wird Make-up häufig als Mittel zum Zweck verwendet: verführen oder verstecken. Während die “Verstecker” dezente Töne bevorzugen, geizen die “Verführer” nicht mit Reizen und Farben. Doch nicht nur Frauen drücken mit dekorativer Kosmetik ihre Persönlichkeit aus. Auch Männer, die auf Make-up stehen brauchen ihre Bühne zur Selbstdarstellung.

Der Traum von makelloser Schönheit

In den seltensten Fällen haben Frau oder Mann von Natur aus eine makellose Haut. Da wird mit allerlei Mittelchen nachgeholfen. Die Basis für einen ebenmäßigen Teint ist dabei immer ein hochwertiges Make-up. Es sorgt für einen strahlenden Teint. Ein passendes Rouge lässt die Haut frisch aussehen. Im Sommer hilft ein Bronzer, einen schönen Bräunungs-Effekt auf die Wangen zu zaubern. Eyeliner, Lidschatten und Highlighter betonen die Augen. Ein zum Teint passender Lippenstift rundet das Erscheinungsbild ab. Ausdrucksstärker darf das Make-up am Abend sein. Glamour Make-up, Smokey Eyes mit stark getuschten Wimpern und ein kräftiger Lippenstift verschaffen einen strahlenden Auftritt. Kosmetik kann allerdings noch mehr, als die Persönlichkeit zu unterstreichen: sie kaschiert. Wer Schlupflider hat, öffnet mit einem Lidschatten den Blick. Rouge korrigiert ein rundliches Gesicht. Mit einem sanften Schimmer werden Augenfältchen überspielt. Eine hochgezogene Augenbrauenform steuert hängenden Augen entgegen.

Business-Make-up und burlesque Inszenierung

Zwei scheinbar gegensätzliche Bereiche in der dekorativen Kosmetik sind das Business-Make-up und die burlesque Aufmachung. Beide haben jedoch einen gemeinsamen Nenner: sie sollen die Persönlichkeit unterstreichen und Erfolg sicherstellen. Für Business-Make-up gilt: weniger ist mehr. Dabei sind dezente Farben zu bevorzugen. Tief schwarz umrandete Augen und ein dunkelvioletter Lippenstift schrecken eher ab. Das A und O ist ein gepflegtes Erscheinungsbild: ebenmäßiger Teint, dezent geschminkte Augen und Lippen. Ganz anders bei der burlesquen Inszenierung. Hier geht es um Unterhaltung und Show. Daher zählen Glitzer, Glamour und Extravaganz. Von der Pin-up-Attitude à la Dita von Teese bis zu Queer Drag-Queens. Erlaubt ist, was gefällt. Nur auffällig muss es sein: ein knallroter Mund und Glitter-Lidschatten. Was Make-up übertüncht, zeigt nach dem Abschminken der Spiegel schonungslos: die ungeschminkte Wahrheit.

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