oder zu wenig Geschmack schlägt oft auf den Magen
dDevine legt die Latte ganz weit nach oben. Ick meine wir reden hier von der wohl wunderbarsten Transe ever… Devine war eine Ikone, da liegt es natürlich nah ein Restaurant nach diesem Vorbild zu benennen und ein paar Drags als Belustigung ins Dinnerprogramm zu integrieren. Die Idee ist nicht neu… aber könnte funktionieren, wenn man es gut macht. dDivine klang zumindest im Internet ganz gut… doch was ich dann vorfand war eher unterirdisch. Ein kleines eher schäbiges Restaurant, mit vollgesifften Tischtüchern, Plastikstühlen und einem Menü, das uns als beste Wahl für den Abend empfohlen wurde.
Nun… wenn uns die “Dame” des Hauses.. ich wiederhole UNS.. die wir ja offensichtlich etwas Erfahrung in dem Genre Travestie haben, das Menü als Empfehlung ans Herz legt, dann glaube ich ihr. Ich glaube ihr weil ich mir schwer vorstellen kann, das man “Kolleginnen” anscheißt. Aber Madame kannte offenbar kein erbarmen. Wir nahmen also die 35 EUR pro Nase auf uns und hofften aufs Beste. Doch leider kam alles anders als man sich gewünscht hätte. Abgesehen vom Service, der uns im Anschluß ausgiebig Rede und Antwort stand um zu erfahren wohin die Reise an dem Abend noch gehen könnte.. war der Abend ein Fiasko. Das Essen gelinde gesagt eine Katastrophe, die “show” … bunte Kunstfasertravestie aus Hintertuppfingen und das Ambiente grenzenlos geschmacklos… naja… abgesehen vom Klo.. das war schick ;-).
Sich Divine zu nennen und dann zwischen den drei Gängen genau viermal eine Lipsynch Performance hinzulegen, die offenbar die Qualität des Essens covern sollten… denn das wurde immer genau kurz vor der Show serviert… damit man einen kurzen Blick erhaschen durfte und sich dann auf die Drag Queen konzentriert, um den Geschmack zu vergessen ;-) .. nee Kinders.. so haben wir nicht gewettet. Das kann man einfach nicht bringen. Einzig das Makeup und das Shaping der Miss Divine war gut… und auch das letzte Kostüm war eine gekonnte Inspiration. Doch der Rest… meine Fresse… sowas ist leider ein äußerst schlechtes Beispiel für die Verwurstung von uns Zweithaarträgerinnen. Auch nach der Show gab es wenig Herzlichkeit, kein kurzes Tête-à-tête mit den Gästen… es wurde nach kurzem DJing das Neonlicht angestellt und die Rechnungen serviert. Das war dDivine… eine Drag Dinner Erfahrung aus Barcelona die man nicht unbedingt wiederholen sollte. Auf direkte Nachfrage gab es dann die “Ausrede” es seien ja Feiertage… aber Feiertage haben nix zu tun mit vollgesifften Tischdecken…. es sind immer die Details die zählen auch in Barcelona.