oder mit dem dritten Auge sieht man besser…
Da isse wieder… die “denglisch” Expertin Gayle Tufts. Zu meiner Zeit hat Rik de Lisle als “alter Ami” das Markenzeichen der Mischsprache im Radio bekannt gemacht – heute kokettiert Gayle Tufts damit. Gefreut hatte ich mich.. oh ja.. denn Gayle im Tipi ist schon fast ein Klassiker und immer wieder lustig und gesanglich auf tollem Niveau. Lustig, leicht und voller… naja.. eben Liebe. Bei aller Liebe hat man manchmal aber einfach Pech. Ich betrachte es einfach mal nur als Pech… denn die Tatsache, das mein Makeup heute in der Kiste bleiben musste, kann nicht Grund gewesen sein, für die spontane Umplatzierung in den Aussenring. Nun bisher war mir nicht bekannt, das es im TIPI offenbar EINEN richtig besch… Platz gibt – tja den hatte nunmal ich. Ich hätte beinahe mein linken Arm gegeben um ein drittes Auge zu bekommen, doch dann hätte der Geschmacksinn gelitten bzw. die Gäste um mich herum, die meiner Fressorgie mit nur einer Hand hätten beiwohnen müssen ;)
Diese Kolumne darf man nicht mit “kulturkritischen Meisterwerken” grosser Tageszeitungen verwechseln, es sind und bleiben ziemlich subjektive Zeilen, die hier aufgeschrieben werden und nicht nur die Künste beschreiben, sondern auch meine Emotion drumherum – und das in aller Regel ehrlich. OK… manchmal lass ich mal was weg… aber das ist ja nicht wirklich unehrlich… nur vergesslich. Diesmal kann ich das nicht.. denn mir blieb der volle Genuß der Veranstaltung verborgen, da lediglich einer meiner Sinne angesprochen wurde. Das wiederum lag aber nicht an Gayle. Was meine Ohren mit verzücken wahrnahmen, konnten meine Augen leider nicht verifizieren, denn diese sahen in 85% der Zeit nix – nada – niente – nüscht. Zwei mehr als egoistische Personen nahmen sich das Recht heraus, die Menschen hinter sich einfach zu ignorieren, nach dem Motto – nach uns die Sinnflut und mit Ellbogen auf die Schnuckedönschen. Dazu kam auch noch, das es schon an eine Vergewaltigung des dritten Sinnesorgan grenzte, wie der Herr des Duos dünstete – ja ich möchte fast sagen stank. Es war jedoch nicht der Geruch der Verwesung, sondern eher jener, der diesen ggf. überdecken sollte. Zuviel des “Guten” kann manchmal Schlechtes noch schlechter machen…
So gesehen war der Besuch im TIPI diesmal ein reines Hörvergnügen – und auch wenn das sehr schön war, was ich da hörte… und Gayle das Publikum unübersehbar mit allen Sinnen ansprach, dabei unsere Kanzlerin “missbrauchte”, tolle Coversongs sang, ein grandioses Medley zum Thema Liebe vor der Pause raushaute, fehlte etwas – nämlich der visuelle Spaß. Standing Ovations könnten den Eindruck erwecken, das es ein rundum grandioses Programm war… doch das zu Bestätigen überlass ich anderen, die in den vollen Genuß gekommen sind :) … Sicher ist, das mir das wahrscheinlich nicht noch einmal passiert… denn die Wahrscheinlichkeit ist voller LIEBE ;)