oder der Weg des Rindes
Auf der Suche nach weiteren japanischen kulinarischen Abenteuern verschlug es mich diesmal ins Ushido BBQ in die Lychener Strasse 18. Schon bei der Reservierung, die unbedingt notwendig ist, fiel auf, das hier das Konzept auf Schichtessen ausgelegt ist. Eigentlich ist das ja bei vielen Restaurants so und insgeheim rechnen die Restaurantbetreiber mit maximal 2 Stunden für einen Tisch aber im USHIDO wird das gleich von vornerein so kommuniziert. Man kann sich entweder auf 18:15 oder 20:15 festlegen und bei letzterem endet die Küche auch pünktlich um 22:15. Zwar sind Desserts etc. weiterhin noch bestellbar aber das rohe Fleisch ist dann Tabu.
Beim Betreten des Restaurants wird man sehr nett empfangen und gleich zum vorgeheizten Tisch geführt dessen eingebauter Grill sich gerade in dieser Jahreszeit erstmal sehr wohlig anfühlt aber im Laufe des Abends auch mal das Blut in Wallungen bringen kann. Der ausgesprochen nette Service erklärt einem sorgfältig die vielen verschiedenen Möglichkeiten des Fleischgenusses und auch wie man die Hitze des Grill optimal auf die verschiedenen Sorten anwendet. Bis dahin hat das Restaurant gepunktet durch tolles Ambiente und Vorspeisen, die allesamt wirklich auf den Punkt zubereitet waren. Mein Klassiker sind die Edamame Bohnen die oftmals entweder zu wenig Salz haben oder vollkommen todgekocht sind. Auch die Misosuppe schmeckte nach hausgemacht.
Dann kam das Fleisch. Schwein, Hähnchen, Spare Ribs und 9 verschiedene Partien vom Rind solltes es sein. Ich muss dazusagen das es sonst keine Alternative gibt. Fisch wird im Ushido leider nicht serviert. Leider wurden die Spareribs unabänderlich durch Schweinebauch getauscht, was aus meiner Sicht wirklich keine Verbesserung war. Die Rinderplatte, die im sogenannten Wild Plate Menue gereicht wurde war wirklich sehr lecker obwohl keine japanische Variante dabei war. Doch als neugieriger Mensch musste ich natürlich das japanisch massierte Rind probieren. Und im Gegensatz zu allen anderen Erlebnissen mit der Wagyu Rind Sorte konnte ich diesesmal dem Fleisch diesmal nichts abgewinnen. Zu fest, zu fettig und auch vom Geschmack her nicht vergleichbar mit Besuchen bei anderen japanischen Grillmeistern. Vielleicht sollte man das Anbraten dieser Sorte doch den japanischen Meistern oder Sterneköchen überlassen ;). Dennoch möchte ich mich an dieser Stelle mit “Itadakimasu” bedanken.