oder der zweite Teil des emotionsgeladenen Erlebnisses auf der Gay Games 2010 Eröffnungsshow geschrieben von Toni.
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Bevor ich Euch nun diesen Beitrag lesen lasse, hier ein paar Worte zu Toni aus Köln. Ich bewundere Menschen die offen dazu stehen die Bemühungen meines Alter Egos zu schätzen. Danke dafür. Als ich vor sechs Jahren mit der Travestie ersthaft begann … war nicht abzusehen wohin die Reise geht und ganz ehrlich .. ich hätte nie gedacht das mal jemand in Erwägung zieht, für ein Portraitfoto von mir Geld zu bezahlen… ick dachte immer ick müsse den Leuten Geld geben mich zu ertragen *lol* :-) An dieser Stelle will ich einfach mal allen Tonis des deutschsprachigen Raums… wenn ich jetzt Welt schreiben würde, wäre das echt albern, weil die zahlreichen Besucher aus dem nichtdeutschen Raum wohl eher meine Fotos ankieken und nix lesen… herzlich danken für die Beständigkeit der Besuche…. :-) Bleibt meinen Zeilen treu und mehret Euch solange mein Hirn Zeile für Zeile ausspuckt und die Kosmetikindustrie mein Alter kaschieren kann ;-).
Und nun viel Spaß mit Tonis Beitrag:
Im Folgenden wurde die Veranstaltung mit dem Run of Colours, dem Hissen der Regenbogenfahne sowie der Entzündung des olympischen Feuers untermahlt und ebenso gab sich ein Orchester mit Chor und zwei Opernsängerinnen die Ehre. Die beiden Opernsängerinnen sangen mit Unterstützung des Chors „Somewhere over the rainbow“ und die Ode „An die Freude“ von Ludwig van Beethoven und abermals stellten sich mir die Nackenhaare auf. Es wurde über den LED-Screen ein kurzer biografischer Film über die 1982 in San Francisco ins Leben gerufenen GayGames gezeigt und auch der Gründer bzw. Erfinder Dr. Tom Weddel wurde kurz portraitiert.
http://www.youtube.com/watch?v=mOczawnoNe8Die Sportspiele fanden seit 1982 alle 4 Jahre unter anderem in den Niederlanden und Sydney statt und nun hat Köln die große Ehre die schwul-lesbische Olympiade auszurichten. Interessant fand ich neben dem geschichtlichen Hintergrund auch, dass die beiden ältesten Teilnehmer in diesem Jahr eine 86-jährige Amerikanerin mit der Disziplin Poolbillard sowie ein 92-jähriger Amerikaner mit der Disziplin Bodybuilding sind.
Neben allem Schönen durfte aber auch ein Stück Ernsthaftigkeit nicht fehlen und in einer Minute des Schweigens wurde den Menschen gedacht die an Aids oder Brustkrebs gestorben waren und ebenfalls den Menschen die am vergangenen Wochenende bei der Loveparade in Duisburg zu Tode gekommen waren.
Nach einigen Tanzdarbietungen in Innenraum des Stadions und weiteren Ansprachen der Organisatoren und Mitgliedern der Federation of Gay Games kam nun das große Finale. Nach zweieinhalb Stunden Programm folgten die beiden Highlights des Abends die dem Event die Krone aufsetzen sollten. Die Hauptbühne war bereits geräumt worden und nun konnte die schwedische Sängerin Agnes mit ihrem Hit „Release me“ noch einmal das Publikum in Feierstimmung bringen. Ich hatte sie vorher gar nicht so recht wahrgenommen, muss aber sagen dass sie eine wirklich großartige Leistung gebracht hat und ein hohes Maß an Bühnenpräsenz beweisen konnte.
Agnes stelle allerdings nicht alleine den Höhepunkt des Abends dar, denn die Hymne der GayGames musste zum krönenden Abschluss noch gesungen werden. Diese Ehre wurde der Amerikanerin Taylor Dayne zu Teil. Aber halt!… Taylor Dayne? Wer ist das denn? Diese Frage stellte ich einem Freund von mir ein paar Wochen vor der Veranstaltung, denn der Name sagt mir gar nichts. Mir wurde dann verraten, dass Frau Dayne bereits in den 80ern mit ihrem Hit „Tell it to my heart“ große Erfolge feierte, danach aber zumindest in Deutschland und Europa mehr oder weniger von der Bildfläche verschwand. Ich kannte also wieder einmal einen Song hatte aber keine Ahnung wer ihn gesungen hat. Lange Rede kurzer Sinn, sie ist also keine Unbekannte im Musikgeschäft und nach dem sie das Lied gehört hatte, war ihre Antwort nach eigener Aussage sofort „ja“.
Was bleibt hier zu sagen? Taylor Dayne war unglaublich toll, ihre Stimme ist gewaltig und sie sang natürlich auch „Tell it to my heart“, der Titel der sie groß raus brachte. Man kam also nicht umhin aufzustehen und lauthals mit zu singen. Taylor hat eine großartige Performance abgeliefert und ich muss sagen, ich glaube ich bin ein Fan geworden. Ihr letzter Song war dann die Hymne der VIII GayGames Cologne 2010 „Facing a miracle“, welchen sie in der Mitte der Arena gesäumt von Fackeln darbot und am Ende gab es eine kleine farbenfrohe pyrotechnische Explosion und die Zeremonie war zu Ende.
http://www.youtube.com/watch?v=DLtBI8UoepwDas Opening der GayGames war durchaus gelungen, leider war das Stadion trotz der Zuschauern und Teilnehmern recht leer was ich ein wenig schade fand. Dennoch bleibt den Organsitoren, Mitwirkenden, Freiwilligen und Sportlern nur Dank auszusprechen und vor allem Respekt, dass sie diesen Event so wunderbar in Szene setzen konnten.