Donnerstag, 28. März 2024

Wellenreiten in Fuerteventura kontra Boardsicherheit

oder in der Not hilft nur Yoga am Strand

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Normalerweise sind meine Reisen in den Süden immer durch einen erhöhten Transportaufwand geprägt. Mein Surfbrett… ein wunderschönes Rusty shaped Board fliegt immer mit. Leider nimmt es das Bodenpersonal nicht immer so genau mit den Warnhinweisen die auf der Bordtasche stehen. “Handle with care” bedeutet für manche… unbedingt nen dicken Hartschalenkoffer raufschmeissen. Da meine Flugzeiten diesmal extrem viel Zeit liessen mein Board zu mishandeln dachte ick mir laß ich es mal zuhause und borg mir einfach ein Surfboard in Fuerteventura.

Gleich am ersten Tag stürmte ick zu einem der Strände um mußte feststellen das die Wetter- und Wellenbedingungen alles andere als gut waren. 2008 sollte also ohne eine Welle beendet werden.. na supi.. denn eine wirklich regenreiche Zeit sollte bis Neujahr die Insel heimsuchen. Najuuut dachte ick dann laß ich das eben…. und konzentriere mich auf die Entspannung dank Yoga und guten Wein ;-) …
Doch wie es immer im Leben so ist…. es kommt anders ans man denkt.. heute war ein wunderbarer Tag… strahlend blauer Himmel.. und ein Swell der der Insel den Titel “Hawaii Europas” eingebracht hat. Und ja ick war mittendrin.. nur eben leider ohne Board. Fette Pipelines rollten absolut konstant auf das Riff zu – der Nordstrand Fuerteventuras wurde praktisch zum Surfhighlight der kanarischen Inseln.. eben für diesen Tag. Nun hätte ick natürlich auf dem Absatz kehrt machen und zum nächsten Surfshop fahren können.. jedoch war Siesta… und Surfshops machen erst wieder gegen 16 oder 17 Uhr auf. Wattn Pech.. was blieb? Ein Tag am Strand mit Yoga und dem Blick auf all die rippenden Nasen die Ihr Boards dabei hatten…. nun das Yoga war zumindest toll. Yoga am Strand bei strahlend blauen Himmel, dem Rauschen des Meeres und dem Blick der Pipes…. selten so entspannt! Soviel kann ich sagen.

wellenreiten in Fuerteventura


Der Surftourismus nimmt leider auch hier immer stärker zu…

Einerseits war ich natürlich megatraurig diesmal nicht meinen Körper der Naturgewalt des Meeres auszuliefern, aber andererseits muß ick sagen war ich nicht so ausgebrannt wie sonst wenn ick surfen als Allheilmittel nutzte um meine Stresshormone loszuwerden… nee… irgendwie glaube ich das mein anderes Hobby dazu beiträgt meine Level der Entspannung zumindest einen Großteil des Jahres zu füttern… das kann ich vom wellenreiten leider nicht behaupten. Denn Deutschland hat so gar keine Möglichkeit Wellenreiten auszuüben…. Keine Möglichkeit? Naja … ein kleiner Fluß in München prahlt ja mit der einzigen Möglichkeit des Wellenreitens.. aber mal ehrlich: Erstens gehört denn München eigentlich zu Deutschland? *lol* und zweitens… wer jemals eine Welle des Ozeans “gebändigt” hat der weiß das alles andere eher ‘ne Notlösung sein muß!… Sorry .. is aber so.

Was habe ich aus diesem Umstand gelernt… egal… wie aufwändig die Anreise ist. Mein Surfboard wird never ever zu Hause gelassen. Selbst wenn ich das Teil in die Kabine mitnehmen muß… und zur Not spiele ick eben Silversurfer mit silbernen Zentai Anzug aus 4000m …. wobei.. da hab ick schon mal gekniffen. Zu mehr als ein Sprung aus 60m mit nem Seil am Bein hab ick es noch nicht gebracht.. eigentlich bin ick ne Pfeife… das muß auch der Grund für die Entscheidung gewesen sein.. mein Board zu Hause zu lassen… *unverständlich kopfschüttel*

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