oder Schwester, Tupfer, Zange, Hackebeil…
Ok Ok der Titel ist geklaut von meinem geliebten Geschwister Pfister… aber ganz ehrlich: einen besseren Titel hätte ich nicht finden können für unser allmonatliches Gastspiel im Wildatheart am Samstag. Die Hälfte der Teaseretten Belegschaft war krank oder verhindert, ein paar haben sich mit letzten Kräften und unter Einsatz moderner Pharmazeutika hingeschleppt und wieder andere haben sich vor Ort die Birne weggedröhnt (oder so ähnlich). Also es war ein wenig wie in einer Klinik, keuchen, husten, jammern im Vorfeld, doch dann… wenn es drauf ankommt… das volle Programm durchgezogen und eine umjubelte Show vor einem fast überbesetzten Haus aufgeführt. Mission accomplished würde der Neudeutsche sagen. Und ich beschönige hier nix… das Publikum ist abgegangen wie auf Penecilin… und hat sich von den unterschiedlichsten Performances mitreissen lassen. WUNDERBAR! DANKE an alle die da waren und uns so lautstark unterstützt haben. Ihr wart toll.
© Photography by Pluto
Wir hatten natürlich etwas vorgesorgt und wunderbare Gäste eingeladen, die das Spektrum der TEASERETTES bereicherten. Als erstes möchte ich LES FEMME BRACHIALES erwähnen, die mit einer komplett neuen Performance nicht nur mich verzaubert haben. O-Ton von einer Frau direkt hinter mir: “Wie geil ist das denn?” Also wenn ich mal dazu was sagen darf… ich hab ja schon viele Performances auf einigen internationalen Burlesque Events gesehen, aber dazu kann ich sagen: “Recht hatte die Frau!” Das war geniales Duett mit viel Idee und toller Story. Aber auch La Viola Vixen zeigte sich von ihren schönsten Seiten mit großartigen Kostümen und einer Hammer Ausstrahlung auf der Bühne. Als dritten Gast hatten wir noch Misses Bobby Blow*** … (sorry das ich das nicht ausschreibe, aber Google ist äusserst empfindlich geworden). Bobby ergänzte die Auftritte mit einer Lipsynchversion von Marlenes “Bitte geh nicht fort” … große Gefühle – große Kultur.
© Katarzyna Mazur
Und dann waren da ja auch noch WIR… die Teaserettes mit ein paar “Raritäten” ;-) aus dem großen Koffer des Kleinkunstentertainments, das ich sooooo liebe. Der ganze Abend hatte etwas magisches. Es schien alles zu passen. Es schienen sich alle zu amüsieren und wohl zu fühlen.. na ja fast alle. Ein kleines gallisches Dorf.. ach nee eine Person hat vor meinen Augen etwas getan, das ich sehr bedauert habe, auch weil jemand anderes involviert war, den ich ebenfalls sehr mag. Vielleicht war “Bitte geh nicht fort” mehr als nur eine Performance, doch das “andere” Gesicht das unter gewissen Umständen hervorkommt, hat mich dann doch erschrocken. Nun frage ich mich ob ich das Recht habe sowas hier niederzuschreiben, ob es mich was angeht, ob das nicht Dinge sind, die niemanden was angehen??? Doch wer sind wir wenn wir wegschauen, fröhlich lächelnd gute Miene zum bösen Spiel machen? Wenn wir nichts sagen, nur um des lieben Friedens willens.. ? Eben. Weicheier und Feiglinge.. ich sage oftmals zu viel und manchmal zu direkt Leuten Dinge ins Gesicht. Manchmal zwar auch über Umwege, aber ich sage was ich denke, oder schreibe es auf… und wenn es nur darum geht mich zu erinnern… denn kindische nachtragende Spielereien fallen bei mir leider nur auf verbrannte Erde… ick bin einfach zu vergesslich. Und Elefanten fand ich noch nie soooo toll um sie zu immitieren.