oder eine Reise durch die wilden Gedankenstränge eines Fans
“Sven Ratzke ist ein Bowie Fanboy…” könnte man denken wenn man hört das er mittlerweile drei Shows dem Meister des androgynen Rock und Pops gewidmet hat. Doch schaut man genauer hin ist da so viel mehr. Sven verschmilzt mit den Figuren die Bowie Zeit seines Lebens auf die Bühne gebracht hat. Und er schafft das in einer grandiosen Leichtigkeit, das man auch glauben könnte: Vielleicht ist Bowie ja doch irgendwie noch da…. zumindest Partikel von Bowie habe ich eindeutig auf der Weltpremiere seiner neuen Show “We could be heroes” an Sven wahrgenommen.
Wie auch schon bei den ersten beiden Shows wandert Sven Ratzke durch die einzelnen Stationen die Bowie in seinem Leben besucht hat und die maßgeblich für sein Genie verantwortlich waren. Wer jetzt denkt er bekommt eine Podcast-ähnliche Documentary garniert mit Coversongs der liegt weit daneben. Sven verbindet sein eigenes Leben mit dem Schaffen von Bowie und reist mit uns auf einer wilden Achterbahnfahrt mit zwischen Witz und Drama, zwischen Leichtigkeit und Herzschmerz. All das tut er indem er mit seiner grandiosen Stimme die Songs von Bowie auf ganz eigene Art interpretiert. Während er bei seiner Premiere zur ersten Show “Starman” aus meiner Sicht zu sehr Bowie sein wollte, schaffte er spätestens beim zweiten Geniestreich “Where are we now” eine perfekte Balance und naja was soll ich noch sagen … We could be heroes war wieder einfach grandios.
Da machte es auch nichts das er erneut und sehr stolz die Tatsache eingeflochten hat, das Bowie ihm persöhnlich erlaubte sein Werk zu benutzen. Auch das ein oder andere Lied kannte ich aus den beiden anderen Shows aber nichtsdestotrotz machte der Abend mit viel neuem so viel Spaß. Wir durften mit Sven lachen und auch die ein oder andere Träne verdrücken und auch wenn ich direkt hinter einer der wunderbaren Säulen saß, die das Spiegelzelt der Bar jeder Vernunft so mit sich bringt, meine Ohren wurden sanft massiert und meine Seele mit den Songs von Bowie gestreichelt. Übrigens wer eine grandiose Doku über Bowie sehen möchte der sollte sich Moonage Dream auf Netflix ansehen. Aber wer sich live und in Farbe von Sven Ratzke beglitzern lassen möchte sollte sich die nächsten Auftritte in der Bar jeder Vernunft raussuchen oder einen der vielen Gigs in Deutschland oder Holland. Ach und bitte entschuldigt die wenige und schlechte Bildauswahl… wenn man einmal nicht in Drag irgendwo auftaucht wird man tatsächlich ermahnt keine Fotos zu machen :) ….hahahah… sonst scheinen sich die Leute nicht das nicht zu trauen ;) – zumindest ist mir das in Drag noch nie wirklich passiert.