Dienstag, 14. Januar 2025

Ralph Morgenstern als Toilettendame im Tipi am Kanzleramt

oder Berlin – Du coole Sau die zweite – wobwi eigentlich die dritte ….

Als ich das erste Mal eingeladen wurde zu dem Liebeslied an unsere Stadt “Berlin – Du coole Sau” inszeniert und erdacht von Sharon Brauner war ich schon begeistert aber es gab eben noch kleine Schönheitsfehler in der Umsetzung wie zB. die Liebe zum Detail der Hauptfigur. Mittlerweile hatte ich das Stück auch noch ein weiteres Mal gesehen mit der wunderbaren Ades Zabel in der Hauptrolle. Bei Ades war das so das sie diese kleinen optischen Minderheiten locker weggespielt hat. Nun durfte Ralph Morgenstern die Rolle der Klofrau übernehmen und überzeugte schonmal optisch mit tollem Makeup und schicken Kostümen. Doch das war nicht das einzige Upgrade das die Show bekommen hat. Meta Hüper die neben Sharon Brauner eine grandiose Figur gemacht hat ließ mich mit offenen Mund zurück als sie plötzlich mit Geige den Klassiker von Karat zum Besten gab – natürlich untermalt von Sharons toller Stimme. Was bitte war denn das? Mal davon abgesehen das sie in dem Kleid grandios aussah und lichtinszenatorisch perfekt ausgeleuchtet wurde standen meine Gänsepickel am ganzen Körper bis zur letzten Note. Das sind die Momente die man NUR live erleben kann. Ein weiteres ganz zauberhaftes Highlight war die Interpretation vom Babylon Berlin Klassiker die von Lola la Tease tänzerisch untermalt wurde. Auch hier stimmte einfach alles. Das Capital Dance Orchester mit tollem Sound, das Licht und die Stimmen entführten mich in die Welt von Tom Tykwer. Großes Kino auf “kleiner” Bühne.

Jetzt bleibt nur noch Ralph Morgenstern – der sich anfangs ein wenig überwinden musste den teilweise sehr langen Textpassagen leben einzuhauchen. Und doch meisterte er es und sah dabei von Jahrzehnt zu Jahrzehnt granioser aus. Speziell die 60er waren mein Favorit wobei ich natürlich in Sachen Perrücken die 40er am meisten feierte. Berlin – Du coole Sau ist eine Hymne an 100Jahre bewegtes Berlin. An all die Up and Downs, die Katastrophen und die guten Zeiten. Die Teilung und die Wiedervereinigung. Und vor allem eine Hymne an die Spielfreude von Sharon Brauner, deren Energie spätestens in der zweiten Halbzeit in Publikum runterschwappte. Danke für die 3 wunderbaren Stunden und Danke für dieses Liebeslied an BERLIN. Kulinarisch war ich ein wenig überrascht über die Qualität des Wiener Schnitzel Klassikers den ich im TIPI immer — also wirklich immer — gegessen habe. Diesesmal hatte ich ein wenig das Gefühl die Fleischeinlage unter der Panade suchen zu müssen oder anders gesagt…. gefühlt war das Kalb so dünn gekloppt das man es kaum noch schmeckte. Schade … zumal mich die ganzen Gänsekeulen die dauernd an mir vorbeiliefen doch schon sehr getriggert haben. Noch bis zum 12. Januar 2025 kann man … bzw. MUSS man sich das BERLIN Meisterwerk im TIPI am Kanzleramt ansehen und schnell noch Karten kaufen.

The Art of Replica Watches