Dienstag, 19. März 2024

Premiere BRIEFS – the second coming im TIPI am Kanzleramt

oder zum fünften Mal gekommen … was für eine Orgie.

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EIGENTLICH bin ich kein Freund von Wiederholungen und schaue mir seltenst — also sehr sehr seltenst Filme oder Theaterstücke zweimal an… und schon gar nicht fünf mal. Eigentlich bin ich auch nicht sicher gewesen ob man dieses Programm in so kurzen Zeitabständen wieder nach Berlin holen sollte ABER nach der gestrigen Wiederaufnahme-Premiere im TIPI kann ich sagen.. GUT SO. Ein kurzes Gespräch mit Else Edelstahl, der Macherin der bekannt-beliebten Boheme Sauvage sagte eigentlich alles. Sie gestand mir, das sie eigentlich keine Lust gehabt hätte, an dem Abend auszugehen, aber die Tatsache, das sie nach der Show mit guter Laune nach Hause geht, hat sie schlußendlich motivert. Und genau so ist das. Klar kennt man einzelne Acts der Boylesquen Vaudeville Sause, sofern man schonmal da war, aber das ist vollkommen wurscht – denn es machte einfach wieder großen Spaß und hebt das stressgeplagte Gemüt ungemein.

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Es sind vor allem die Mimiken und die Körpersprachen, die diesen australischen Import so unverwechselbar machen. Performances von Evil Hate Monkey führen im schlimmsten Fall zu nicht enden wollenden Lachanfällen oder einen übervollen Mund ;). Körperkult und Eleganz begeistern Frauen und Männer gleichermaßen und die übermäßig große Portion Genderbender Trash verzaubert selbst die Jahrgänge, die damals noch vollbekleidet ins Schwimmbad gehen mussten. Vergesst die typischen Herren Stripshows bei denen sich Supermänner ein paar Klamotten vom Leib reissen und versuchen sexy zu schauen. Packt Eure Jungesellinnentruppe, Mädelstammtischhorde oder sonstige Skatrunde ein und schleppt sie ins TIPI AM KANZLERAMT … ich bin mir sicher es werden ALLE emotionalen Körpergefühle hervorgekitzelt. Selbst eine kleine Portion “Ekel” ist dabei ;) …

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Die Briefboys gastrieren nun drei Wochen in Berlin und sollten all jene hinter dem Fernseher hervorlocken, die diese Show noch nicht gesehen haben. Natürlich sind auch Wiederholungstäter sehr gern gesehen. Vor allem diese riesige Burlesquecomunity, die Berlin mittlerweile angelockt hat, sollte einfach mal ein paar Euronen in diese Show investieren. Letztendlich schafft sie es, so einen alten Hasen wie mich, der sich einbildet schon alles gesehen zu haben, immer wieder vom Hocker zu hauen – OK es war irgendwann nach dem vierten Aperol Spritz und der nette Conferencier Fez hat gesagt – wir sollen viel trinken ;). Apropos Aperol… ich habe mir ja kürzlich von so einem jungen Barmixer sagen lassen müssen, das dieses Getränk so oldschool sei… da fiel mir kurz die Schminke aus dem Gesicht – offenbar verraten heutzutage selbst Getränke das Alter :). Aber das nur am Rande. Selbst ohne den legendären Dallas Dallaforce haben die Briefboys auch das klassische Dragelement im Repertoire und der Neuzugang James passt wunderbar in die bunte Truppe. Einziger Wehmutstroppen ist die Tatsache das the one and only Captain Kid durch eine Operation etwas gehandicapt ist… aber lasst euch überraschen mit welchen nackten Tatsachen der Mann dennoch auf der Bühne kokketiert. Zufälligerweise beginnt ja am Sonntag auch die BERLIN BURLESQUE WEEK und ich bin mir sicher der ein oder andere Gast möchte statt vieler schöner Frauen.. auch tolle Männer sehen – dann heißt es ab ins TIPI.

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