Dienstag, 19. März 2024

Paul Green’s Burlesque Book Launch im Roadrunners Paradise

oder lieber spät als gar nicht…

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© Maurice Redmond

In Berlin kann man keine Veranstaltung um 20 Uhr beginnen lassen und schon gar nicht wenn das Thema Burlesque ist :). Andererseits fände ich es mal nicht so schlecht, wenn die Leute mal einigermaßen pünktlich erscheinen würden, erst recht wenn man eine Show ankündigt. Ick meine, die großen Theater haben auch feste und vor allem frühe Anfangszeiten und da klappt es doch auch! Stellt Euch mal vor ihr kämt in die Deutsche Oper und die Künstler verschieben dann mal eben um 2 Stunden…! Anyway… gegen 23 Uhr war das Publikum und die Performer so weit die Bühne in den Mittelpunkt zu stellen und das war dann auch mein Startschuß. Nach meinem Hosting und Moderation der La Fete Fatale No.13 bedarf es nun meiner lieblichen Stimme auch auf Paul Green’s Burlesque Book Launch. Der Jaron Verlag hat das Buch nun offiziell herausgebracht nachdem die Crowndfunding Special Edition in Nullkommanix vergeben war.

Der Abend sollte einfach wunderbar werden… ich schrieb am Tage zuvor, das ich mich auf diesen Event besonders freuen würde und in der Tat lief es zauberhaft. Performances und Publikum lagen sich in den imaginären Armen und Paul, der anfangs etwas angespannt schien, entspannte zusehens. La Rubinia brachte uns eine zauberhafte Kalinka, Bana Banana improvisierte unter großem Zuspruch des Publikums den Patzer des DJs und Miss Hurricane Irina ließ Segel setzen um ferne Burlesque Ufer anzusteuern. Als großes Finale gab Marlene von Steenvag ihre Kunst zum besten und ich kann sagen, das ich selten Zeit hatte mit ihr so lange und so toll zu plaudern. Von den Anfängen bis zum kürzlich vergangenen 1. Burlesque Festival waren die Themen mannigfaltig. Danke dafür Frl. von Steenvag. Doch… und nun kam es zu einer überraschenden Wendung im Programm.. es gab eine zweite finale Nr. Für eine Moderatorin wie mich ist es immer ein hohes Maß an Risiko einen “fremden” Act auf die Bühne zu lassen. Vor allem wenn dieser ein irischer Polizist ist, der eigentlich noch nie auf der Bühne stand. Doch Jonathan versicherte mir in einer der Pausen, das er große Lust haben würde. Aber reicht das? Eigentlich nicht. Insofern tat ich erstmal so als wenn es irgendwie nicht ins Programm passen würde, moderierte meine Künstler ab, bedankte mich bei allen Beteiligten und ging ab.

Doch dann stand er da. Mit traurigen aber auch erwartungsvollen Blick. Ein gewisser Glanz tröpfelte aus seinen Augen und irgendwie vermittelte seine Körpersprache eine gewisse Seriösität – soweit man das beurteilen kann nach vier Glas Proscecco ;). Außerdem vergewisserte ich mich das er nicht übermäßig besoffen war und nahm mein Mikro um ihn doch anzusagen. Etwas mulmig war mir schon als ich dem DJ einen Song aus den Rippen leierte und dann geschah das, was Burlesque so spannend macht. Jonathan rockte das Haus. Als einzige Boylesque Nr. des Abends hatte er zumindest ca. 50% des Publikums auf seiner Seite und er machte das großartig… Körpergefühl, Rhythmus, Spannung, Einsätze, Choreo.. alles sah aus als wenn der Kerl das beruflich macht. Ich war einfach mal geflasht und glücklich mich nicht dagegen entschieden zu haben. Dazu kam ein stundenlanges Gespräch im Backstage nach der Show – sorry an alle die auf mich unten gewartet haben – ich hasse eigentlich diese Backstageversteckerei ;) … aber das war einfach soooooo spannend. Dieser Abend hatte natürlich noch mehr Highlights aber Jonathan setzte dem Ereignis die Krone auf. Da ich nun weiß das er wiederkommen wird, gehe ich davon aus das ich ihn auf der ein oder andere Teaserettes Sause buchen werde… Auch wenn ich der Meinung bin das es als Typ schwierig ist sich glamourös in Szene zu setzen – und damit schließe ich alle Make-up Junkies aus – so hat mich Jonathan wirklich eines besseren belehrt.

Ach und an der Stelle würde ich gern einige Bilder nachreichen.. doch leider ist es das Los einer EMCEE das man keine Bilder von sich selber macht…. bzw. auf manche Bilder zu lange warten muss. Doch ich hoffe noch auf Pix von Claudio Michel

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