Freitag, 29. März 2024

Natürlich Essen fassen – Der Speisesalon in Berlin

oder einfach mal auf künstliche Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker und Gluten verzichten

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Die Knesebeckstraße in Charlottenburg hat so viel Restaurantangebote, da fällt das kleine Restaurant Essen fassen gar nicht so richtig auf. Schräg gegenüber des  BOND Restaurants, das irgendwie seid meinem letzten Besuch schon wieder an Größe gewonnen haben muß, findet sich ein kleines mit Liebe gestaltetes Restaurant genannt nach dem typischen Berliner Essensruf “ESSEN FASSEN “… ick bin mir nicht mehr sicher, könnte aber schwören meine Mama hat immer “Miracoli” gerufen *lol* … na war auch ‘ne andere Zeit – damals. ;-)

Die Wände im “Essen fassen” sind typografisch mit Wörtern geschmückt die das beschreiben was man im Restaurant tun soll: schlemmen, schlürfen, lutschen, schmecken, schnabulieren und zuzeln…. zu.. was? Ich mußte mir als Berliner Pflanze erstmal erklären lassen, das zuzeln was mit Weißwürstel zu tun hat. Ob ick allerdings meine Wurst zuzeln möchte sei dahingestellt… ;-) … Die Bedienung im kleinen schlauchartigen Restaurant muß ick als allererstes erwähnen – supernett, aufmerksam und … bodenständig. Das ist das Wort das ich dem ganzen Restaurant überstülpen möchte. Nicht überzogen, nicht gekünstelt – einfach bodenständig. Nach dem Gruß aus der Küche, der optisch nicht viel hermachte aber geschmacklich irgendwie wirklich ausgeklügelt war, kam meine Vorspeise als das was sie war. Minikrake mit Knoblauch und Zitrone. Öhmm… jetzt könnte garantiert wieder ein kreativer Zwölfsterne Koch diese Octopussy in kleine Teile zerlegen und als Berliner Bär tarnen.. aber schmecken wird das Tier deswegen nicht besser. Ich war anfangs etwas irritiert, dann aber entzückt von dem zarten Tier und dem wunderbar frisch gebackenem Brot dazu die beide in meinem Schnabel eine Sinfonie anstimmten.

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…solch wunderbaren Sprüche findet man öfter… back to roots :-)

Auch die schnörkellose Hauptspeise kam als das was sie war. Ein ordentliches Stück Rindfleisch, einem Steakhouse durchaus würdig – rein optisch bewertet, allerdings mit dem gewissen Etwas. Ob die Tier nun glücklich gestorben ist oder nicht, zumindest würde ich behaupten es hat sich nicht erschreckt, denn das Fleisch war ebenfalls superzart und geschmacklich vollendet. Die dazugereichten krossen Kartöffelchen und die leichte Schärfe der Beilage ergänzten den Hauptgang perfekt. Ich behaupte hier und jetzt… die schonende Herstellung habe ick wirklich herausgeschmeckt ohne es vorher gewußt zu haben und das hat mich wirklich ein bissl geschockt.. denn glückliche Kühe schmecken tatsächlich besser als Unglückliche. Bei der Gelegenheit hab ich eigentlich schon mal von dem Kobe Rind im KaDeWe berichtet? Nee…. muß ick mal machen, denn die Kühe sind halabe Götter und schmecken ebenfalls sensationell. Guten Appetit.

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