Freitag, 11. Oktober 2024

Mykonos Tagebuch, Tag 5 – Babylon: Der Supporting Act

oder die Pilgertour im Namen des Ordens der heiligen Babylon Burlesque Kuh-nst

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Die Pastorin bei der Predigt…

Eine kleine Insel irgendwo in den endlosen Weiten des Mittelmeeres hat darauf gewartet bekehrt zu werden. Bekehrt von der unverwechselbaren Burlesque Kunst und während die Teaserettes schon fast im nördlichen Teil Europas den Einwohnern ihre Kunstform darbieten, blieb mir der Süden dieses Kontinents – Griechenland. Die Idee war zusammen mit Melli Magic in Ihrer Katedrale der Travestiekunst namens Babylon den Leuten zu zeigen was Burlesque bedeutet… OK… also Pasties und echte Brüste gabs da nicht zu sehen aber immerhin einen ordenlichen Strip der genau in dem Moment innehält wenn Burlesque zu billigen Striptease verkommt. ;-)

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Für solch eine Performance bedarf es einer Dragqueen die in ihrem Schaffen die Kunst in den Vordergrund stellt, (auch wenn das wieder manche Leute anders sehen) und einer erfahrenen Insiderin nebst hervoragenden Stylistin. Frl. Magic hatte nun beides an Ihrer Seite und die Show konnte beginnen… fast… denn das Babylon ist ein Ort der so heilig wie unbekannt ist. Er lebt von den Abtrünnigen der unmittelbar nebenstehenden Jackie O. Bar… den Verlorenen die zufällig taumelnd den Weg durch die verzweigten Gassen von Mykonos, vorbei an einer verlassenen Kirche, finden. So ein Ereignis darf nicht ungesehen bleiben und was macht eine Kirchenvertreterin in solch einem Fall…. genau…. höchstselbst werben gehen. Die hochwürdige Janka und meine geistliche Person machten sich auf dem Weg um in Mykonos Altstadt mal nach den verlorenen Schafen Ausschau zu halten und fanden… gefühlte 3 Millionen Personen die ihresgleichen mit dem Bildnis ihrer Erlöserinnen erfreuen wollten und gleichzeitig nach der heiligen Schrift des Babylon verlangten – dem Flyer. Jetzt könnte man behaupten… Mykonos braucht Travestie-Läuterung, man könnte schreiben Mykonos will erleuchtet werden… ich aber sage.. wir haben die Schafe zurück ins gelobte Travestie-Burlesqueland geholt… zumindest die die sich in der heutigen schnellebigen Zeit noch läutern lassen. Alle anderen haben zumindest eine Bildnis für die Freunde und Nachbarn ;-) …

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Die Pastorin mit Ihren Gebetsschwestern… Janka & Moi….

Leider ist die Kathedrale alles andere als gut ausgestattet… die Pastorin muß auf einer Treppe ihre Schäfchen bekehren und ständig ausbrechende Schafe maßregeln die mitten in ihre Predigt platzen, sie kann Ihren Beichtstuhl kaum noch betreten weil er als Abstellkammer mißbracht wird und wir, die sich die Haxen zum Wohle des Kirchenoberhaupts blutig gelaufen haben, bekamen nichtmal ein Ave Maria (dafür aber zwei Freidrinks ;-) … aber es ist absolut in Ordnung. Wir, die den Glauben an die Burlesque-Travestiekunst unter die Schafe streuen durften, laben uns an ihren funkelnden Augen … der Lohn für die Bürde, die wir auf uns nahmen. Natürlich trafen wir eine weitere Botin der Travestiekunst auf unsere Pilgertour. Sie hört auf den wundervollen Namen Gloria Darling und war anfangs äußerst skeptisch uns gegenüber… ein wenig wie die Indianer die von den Spaniern “bekehrt” wurden ;-) …  Sie vermutete Intreganz und Zwietracht, bekam aber von uns Liebe und Freundlichkeit… was sofort ihr Herz öffnete ;-) und weswegen sie uns den Weg aus dem Labyrinth von Mykonos zeigte.

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Fern der Heimat … und doch verwandt im Glauben … Gloria Darling :-)

Nun die eigentliche Predigt öffnete natürlich den anwesenden Menschen die Seele und einem ganz besonderen wurde sogar der heilige Schlag der Pastorin zu Teil… sein Dank dafür war überraschend schlagfertig ;-) denn er hat nicht damit gerechnet im Sündenpfuhl solch reinigende Bekehrung zu erfahren ;-) … Anyway… all diese spektakulären bewegenden Bilder aus dem Babylon auf Mykonos wird die 18teilige Dokusoap zeigen in der es mehr über Travestie zu lernen gibt als manchen lieb ist…. :-)

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