Montag, 14. Oktober 2024

Jeff Waynes Musical Version vom Krieg der Welten

oder etwas überdimensioniert und dennoch eine tolle Reise in die Vergangenheit

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Die Hörspielversion vom Krieg der Welten hat vor über 70 Jahren eine echte Panik ausgelöst, das Buch von H.G. Wells ist ein Meilenstein der Science Fiction und 1978  hat Jeff Wayne großes interplanetarisches Musikgespür bewiesen. Natürlich gab es einige Verfilmungen aber mein persönlicher Meilenstein war immer die musikalische Aufbereitung. Sowohl die Fassung von Curt Jürgens als auch die vom genialen Richard Burton steht als Vinyl in meinem Schrank. Endlos lange Abende in allen “Aggregatzuständen” haben meine Ohren den hämmernden Orchester von Jeff Wayne gelauscht und die Fantasie schlug Purzelbäume. Ich weiß nicht wie oft ich die Welt gerettet habe oder wie oft ich vom Todesstrahl gegrillt wurde. Da kann man sich vorstellen das eine Live-Version in der O2 Arena für mich ein muss war. Schon beim Betreten der Halle vernahm ich diese typischen Marsianer Geräusche… die mir ein bissl die Gänsepelle wachsen lies.

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Verwundert war ich nur, das die O2 Arena eher weniger stark besucht war.. ick meine diese Halle ist riesig.. und wahrscheinlich etwas überdimensioniert für so einen Oldie :-). Auch war ich etwas überrascht als Liam Neeson als Projektion auf der Bühne stand. Hatte ich etwa erwartet einen Weltstar live zu sehen? Um ehrlich zu sein.. irgendwie ja :-(.  So weit so gut. Soundmäßig hat mich dieses Live Musical, Krieg der Welten/ THE WAR OF THE WORLDS: The New Generation – Alive on Stage, vollkommen weggeflasht. Es war beeindruckend .. wenn auch ein Hauch zu laut für meinen Geschmack. Die Geschichte orientierte sich ziemlich nah an dem Hörspiel und auch der Livegesang, unter anderen von Jason Donovan war gut… doch am coolsten war der Marsroboter. Im Rausch der Musik feuerte er den bekannten Todesstrahl ab, spukte Feuer und war lichttechnisch toll in Szene gesetzt. Von der Decke der ganzen Halle regnete es Laub – auch ein toller Einfall. Die Kulisse wurde mit riesiger Videoleinwand aufgepeppt und irgendwie war das ganze eine Mischung aus Musical und Kinofilm. Doch irgendwie habe ich auf noch mehr technische Raffinessen gewartet.. ich habe sogar erwartet das die Kampfmaschinen durch die Zuschauerräume stolzieren ;-)… naja… da is wohl ein bissl die Fantasie mit mir durchgegangen…

Die ganze Show funktionierte gut… und bekam letztendlich Standing Ovations von den zahlreichen echten Fans, die wie ich, offenbar schon eine Weile mit dem Musical Leben :-) … Meine deutlich jüngere Begleitung fragte mich anschließend was ich am tollsten fand? Nun.. ich konnte nur Antworten, das das Gesamtwerk musikalisch gewaltig war. Genau wir früher war es das, was mich trotz der gewaltigen Specialeffects am meisten bewegt hat. Wie früher gab es Momente, wo ich einfach die Augen schloß und die Musik genoß. Auf die Frage was ich am blödsten fand…. mußte ich nicht lange überlegen: 7 EUR Parkgebühr! Das war eine echte Frechheit.

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