oder Berlin hat zu wenig Menschen die Inspiration brauchen oder zu große Clubs.
Deep inside of the Kaninchenbau
Es war eine Herausforderung die 7. La Fete Fatale in Berlins GOYA anzusetzen. Der Club hat so unglaublich viel Platz, 3 Ebenen und wie ich herausfand jede Menge Treppen, Gänge und geheime Orte. Ein paar davon durfte ich gestern mit der Burlesque Crew und den Künstlern der Berliner Ausgabe der 7. La Fete Fatale kennenlernen. Ich möchte Euch heute mitnehmen auf eine Reise durch die verzweigten Gänge und Schächte des Kaninchenbaus am Nollendorfplatz, dessen Erkundung dank meiner Sneakers zumindest teilweise möglich war. Der kleine aber schicke Schminkbereich, ein kleine Garderobe, eine eigene Toiletten wurden durch jede Menge Treppen verbunden. Wer hat eigentlich diese ganzen Stufen ins alte Metropol gebaut.
Es war eine weitere wirklich spannende Erfahrung mal den GOYA Club von einer ganz anderen Seite zu sehen. Genauso wie im Übel & Gefährlich war es eine “Ruhe-vor-dem-Sturm” Stimmung während viele kleine Hoppler durch den Veranstaltungsort hoppelten. Es lag eine spürbare Anspannung in der Luft *lol*, die jeder auf seine Weise überspielte, der eine in dem er auf seiner Geige sein ganz eigenes Liedchen in die leeren Hallen fidelte, die andere indem sie Ihre vielen Accessoires vor sich zum 3mal hübsch umdekorierte. Letzteres geschah im Foyer des Goyas, das in eine Burlesques Warenhaus umfunktioniert wurde. Unter anderem waren Berlins spannende Burlesque Label “RedCat7” und “FeistyCat” an einem Ort vertreten und luden ein sich dumm und dusslig zu kaufen. Leider blieben die Verkäufe etwas hinter den Erwartungen zurück. Zwar predigen die Medien dauernd den Aufschwung nach der sogenannten Krise – doch das Geld sitzt bei den meisten alles andere als locker.
Eine kleine Show der wunderbaren Gäste
Locker begann auch der Abend… erwartete Menschenströme flossen zäh aber sie flossen. Am Ende waren es dann doch 3 – 4 mal so viel wie in Hamburg… wären also alle Berliner nach Hamburg ins Übel & Gefährlich gekommen wäre es perfekt. Doch das GOYA fasst gefühlte 10.000 Menschen, eben wie ein Ameisenhügel… die Tatsache führte aber nicht zu einem Stimmungstief hinter und ich bin mir sicher, auch nicht vor der Bühne. Die Besucher wurden in einer tollen freaky Burlesque Show unterhalten und genossen den Abend sichtlich. Ick meine ditt war aber auch wirklich nicht anders zu erwarten… die Shows waren toll und jede(r) Künster(in) hatte eine oder zwei besondere Bühnenshows im Gepäck. Meine ganz persönlichen Favouriten waren Ginger Synne und Tallulah Freeway. Ginger in der Rolle der schwarzen Witwe mit Songs von Nancy Sinatra *schwelg* und Tallulah als canadische Bärentöterin zum Sound von Leonard Cohen…. es war wirklich großes Kino aber wie heißt es so schön.. nach der Show ist wiedermal vor der Show und ick hab so Vögelein im Backstage zwitschern hören die Hoffnung auf eine Wiederholung in dieser Location machen… bis dahin gibt es ab morgen alle Performances als Video auf www.queerlesque-tv.de.
Ach… und ganz am Rande sei noch erwähnt… was immer ihr im Kaninchenbau GOYA auf der Bühne veranstaltet, never ever baut eine Fliegersirene in eure Performance ein. Ginger hat bei der Probe mal eben den Oberrammler zwei… nein drei neue graue Haare mit dieser Sirene bescherrt, die Teil ihrer Performance ist, denn die Sirene bedeutet Evakuierung und das war genau das was der Mann kurz vor Einlaß ganz und gar nicht gebrauchen konnte *lol*…