Dienstag, 19. März 2024

Gemeinsam bunt die dritte

oder eine grandios buntes Spektakel mit einem winzigen Wehmutstropfen

#Gemeinsambunt sagt eigentlich alles aus. Vor allem aber weil diese Gala, organisiert von der Polizei Berlin und Freiwilligen, dazu dient Geld zu sammeln um LGBTIQ+ Organisationen zu unterstützen. Wunderbar und kurzweilig zugleich… was wiederum bedeutet das selbst die Redebeiträge der Politik in der Regel nicht wirklich die Unterhaltung, vor allem aber die gradionsen Musikbeiträge stören… wobei… es gab dann doch mal wieder ein Ausnahme. Ich weiß immer nicht warum Innensenator:Innen, egal welcher Partei sie angehören, sich gerne auf die Fahne schreiben ermahnen und erinnern zu müssen. Vor allem aber dann wenn es um Zwangsprostitution von Jugendlichen Erwachsenen geht. Natürlich ist es ein fürchterliches Thema und natürlich muss was getan werden ABER auf einer Veranstaltung für die LGBTIQ+ Community den Männern nahezulegen in “Ihrem Umfeld” wachsam zu sein, unterstellt in meinem Augen fürchterliche Dinge. Einmal mehr werden da Dinge miteinander vermischt, die in meinen Augen NICHTS miteinander zu tun haben. Für mich war diese latente Unterstellung ein absolutes NO-GO und auch wenn man es mit viel Liebe anders hätte verstehen können – ich finde das hat auf einer Veranstaltung nichts zu tun, die eigentlich gegen Ausgrenzung und für die Gleichberechtigung stehen will. Ich glaube auch nicht das diese Worte zum Beispiel in der Deutschen Oper vor einem heteronormen Publikum so gefallen wären. ABER da witzigerweise niemand lauthals seinem Unmut kund getan hat, bin ich vielleicht die einzige, die diese Worte von Frau Spranger irgendwie in den falschen Hals bekommen hat – mag daran liegen das mich schon einmal aus heiterem Himmel jemand in eine Richtung gedrängt hat NUR weil ich als Hetero im Kleid auf der Bühne oder in dem Fall vor der Kamera stand.

Aber nun kommen wir mal zu den wunderbaren Momenten der Veranstaltung. Allein die Gesangseinlage von Sebastian Stipp, dem Organistor und Polizist, war sensationell. Witzig, gut interpretiert und grandios begleitet vom Landespolizeiorchester Brandenburg. Überhaupt waren nahezu alle musikalischen Beiträge klasse und spätestens bei Peter Plates Kudamm 56 Musical Songs lief mir wieder kräftig ne Gänsepelle über den Körper. Aber natürlich glänzte Nadja Benaissa mit grandioser Stimme und sensationellem Look. Auch eine gemeinsame Nr. von Marcella und NOANGELS Kollegin Lucy war toll. Ach was soll ich eigentlich sagen.. der Abend war ne Wucht und eigentlich jabs nüscht zu meckern, wie die Berlinerin so sagen würde.

Ick meine auch kleine technische Pannen wurden wunderbar von Gerlinde Jänicke weggelächelt und Lars Redlich bewies einmal mehr das er eigentlich den nächsten James Bond spielen sollte – ick meine das Aussehen und den Charme hat der Kerl allemal. Last but absolutely not least gab sich Marcella Rockefeller mit dem Song von Sarah Connor “Vincent” die Ehre – einem Lied das ja auch aus der fantastischen Feder von Peter Plate und Ulf Leo Sommer stammt. Nochmal Gänsepelle. Danke dafür. Hinterher gab es noch ein Mini Mini Aftershow im Foyer, die ich gern noch ausgedehnt hätte denn allein die kurzen Gespräche mit Sebastian Stipp aber auch mit wunderbaren Regisseurin Olivia Maria Schaaf machten den Abend doppelt schön. Also wenn auch ihr einfach mal mit Euren Eintrittsgeldern gutes tun wollt und dann noch ein Megakonzert erleben wollt mit einzigartigem Orchester, dann besorgt Euch für das kommende Jahr Karten. Ick bin ja auch schon Wiederholungstäterin, denn auch die zweite Gala war dufte…. Ach und beinahe hätte ich vergessen das ich tatsächlich unsere Bürgermeisterin treffen durfte UND nun kommts … entgegen meine vorurteilsbehafteten Meinung war sie mir wirklich sympatisch. Warum? Weil die sich Zeit genommen hat. Und allein dafür sollte man heute schon einen Orden verliehen bekommen. Letztendlich werde ich zwar immer WOWI Fan bleiben aber Franziska ist definitiv ‘ne Nette. :)

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