oder der Tod steht ihm nicht so gut…
Es wäre wirklich ein großer Verlust wenn Berlins Variete Pabst auf der Bühne des Wintergartens dahinscheiden würde. Doch die kleine blutsaugende Contortionistin ließ leider kaum Zweifel offen. Der Mann ist ausgesaugt und auf der Bühne des Wintergartens verblutet ;) – also zumindest beinahe oder wer weiß… am Schluß lag der blutverschmierte Markus vor dem Publikum ohne mit der Wimper zu zucken. Beim gestrigen Spotlight im Wintergarten Variete durften wieder eine Reihe von blutjungen Künstlern und welche, die sich so fühlen, zu Gunsten von BASE BERLIN dem Publikum, eine bunte Mischung an Variete Vielfalt bieten. Wieder haben mich mehrere Acts begeistert und das trotz der Vielzahl an Performances, die ich schon kenne.
Doch beginnen wir erstmal mit einer WARNUNG. Aus mir vollkommen unerfindlichen Gründen gab es zu diesem Ostermontags-Spotlight im Wintergarten leider keine Gastronomie. Wenn ich allerdings an einem “Oster-OSTER-OOOOSSSTERRRRR-Montag die ganze Familie ins Theater schleppe und mich auf ein Schnitzel freue, dann ist das Entsetzen noch vor Beginn der Aufführung vorprogrammiert und die Show muss leider doppelt so gut sein. Irgendwie passt das auch nicht zusammen. Wenn man um 20 Uhr anfängt dann MUSS es möglich sein, im Theater Nahrung aufzunehmen und damit meine ich nicht Chips und Brezeln. Anyway… ich fand eine Lösung, die zwar an der Hausordnung vorbei ging, aber besser war als das Theater wieder zu verlassen … Für das nächste Mal weiß ich allerdings bescheid.
Bei der Markus Pabst Variete Show “Wir sind Pabst” stand das WIR im Titel im Vordergrund. Denn die Base Berlin Familie und Freunde bevölkerten auch den Zuschauerraum zu mindestens 60% – zumindest sah ich viele bekannte Gesichter, die ich aus ähnlichen BASE Produktionen kannte. Bei der Show gab es ebenso viel Bekanntes zu sehen, wie die wunderbar energische Masha Terentieva und zwischendurch auch grandiose mir unbekannte Acts. Alessandro Di Sazio z.B. überraschte mit einer zauberhaften Liebesbeziehung zu einer sexy Banane und wurde promt ertappt. Das Trio “Take that out” joglierte mit gefühlten 50 Kegeln zu harten Rythmen und rockte mich vom Stuhl mich überirdischen Bewegungen. Toll und wunderbar. Die für mich beste Luftnummer zeigte Bronwen Pattison und davon schwebten diesmal ziemlich viele im Raum, so da der arme Stagemanager Olli alle Hände voll zu tun hatte. Last but not least gab es da noch den Cyr Wheel Künstler Ethan Law aka ANALOG, der beinahe durch Schokocreme am Auftritt gehindert wurde. Ich sag ja immer das so süße Brotaufstriche nicht gut fürs allgemeine Wohlbefinden sind :). Im übrigen kann man ihn gerade dauerhaft im Chamäleon Theater bewundern.
Schlußendlich blieb noch der Pabst “himself”. Wie schon einige andere Male zitierte er anrüchige Gedichte, sang und interviewte mit “gekonnter” Improvisation ;). Ein wenig kam das Gefühl einer Generalprobe auf und hin und wieder wollte es einfach nicht so richtig flutschen… aber der Pabst ist eben fehlbar und eben doch nur ein Mensch. Eine Botschaft die definitiv angekommen ist :). Im übrigen saß Rosa von Praunheim diesmal in der Badewanne und wenn ich gedurft hätte… mir wären einige wirklich spannende Fragen eingefallen – die ich schon immer mal stellen wollte. So war es eher ein lustiges Hütchen-Wechseldich-Spiel. Wobei… als Rosa kurz das Ruder der dümpelden Badewanne an sich riß und die bis dato kaum zum Wort kommende Co-Moderatorin Doris nach ihrem Sexleben fragte.. wurde es doch noch kinky :) ….