oder nach einer heißen Performance hilft nur ein kühles Bad
Nach der Show sollst Du ruhen oder ein paar Tanzschritte tun… ich glaub das mit den Tanzschritten war nach vielen spannenden Gesprächen und zu später Stunde nicht mehr möglich, außerdem fanden zu viele lustige Flüssignahrungsergänzungen den Weg in die Magengegenden und beschäftigten unser aller Organe. Voller Vorfreude auf unsere nobel Unterkunft, eines der besten Hotels in Düsseldorf, sprudelten wir bei dem Gedanken daran vor lauter Ideen. Ein flüchtig ausgesprochener Gedanke manifestierte sich dann jedoch und wollte gelebt werden! Kaum in der Lobby angekommen baten wir um eine nächtliche Privat-Pool-Session, doch…. wie sollte es anders sein… es wurde uns natürlich untersagt. Aber klar… es ist Düsseldorf und wer viel fragt bekommt immer viel Antwort, doch bevor wir unseren Unmut am Mobiliar des Hotels ausließen – überwanden wir die deutsche Gehorsamkeit, unzählige Hinweis- und Verbotsschilder und erforschten den Weg in den Poolraum… natürlich nicht abgeschminkt, mit einer Magnumpulle Champagner
Das kochende adrenalindurchsetzte Blut mit einem Bad im kalten Pool runterzubringen hatte in etwa den gleichen Effekt wie in Fukushima, nur das unsere AKWs zu keinem Zeitpunkt hochwxplosiv waren. Natürlich kam nach ganz warm, plötzlich arschkalt… watt’n Glück das es auch noch eine Sauna gab, in die wir uns dann zu viert zurückzogen und anfingen bei kochenden Plusgraden kurz vor der 90°C in philosophische Diskussionen zu verstricken. Wie genial das sein kann…. kann ich nicht beschreiben… wenn vier vom verschmierten Makeup gezeichnete Personen tiefgreifende Analysen zum Thema Leben, Liebe, Herzschmerz und Burlesque führen. Im Grunde kam nach einer perfekten Rocky Horror “Don’t dream it”-Session im Pool, dann Chucky die Mörderpuppe trifft auf Termalquelle des Todes mixt mit dem Schweigen der Lämmer… was für ein Spaß. Selten so viel kreative Energie ausgeschwitzt wie an diesem Abend.
Nach dem vierten oder fünften Aufguß und deutlich über der empfohlenen Saunazeit verließen wir die Heizkabine um abermals die bunten Gesichter mit dunklen Augenrändern ins kalte Naß zu tauchen – an der Stelle sei angemerkt das die Hersteller immer mit wasserfester Schminke werben… tse tse tse … totaler quatsch… nix hat gehalten, andererseits hatten wir ein Ausdruck im Gesicht wie selten *loool*. Nachdem der Champus geleert war, der letzte Tropfen Schweiß herausgeschwitzt, der Pool voller Glitzer und die Helden komplett offenporig – hieß es Abschied nehmen von einem sensationellen ersten Tag in Düsseldorf. Schließlich wartete keine 10 Std. später der nächste Soundcheck auf uns… an dieser Stelle ritt uns dann doch wieder Gevatter Vernunft… und es zog uns in die Kissen.
Ein Mosaik im Mosaik… Kunst ist da wo man sie macht *loooool* – welch kontroverse These ;-)