Freitag, 29. März 2024

Die Magie des Helsinki Burlesque Festival 2016

oder hier war garantiert Magie im Spiel

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Alle Bilder © Diana Teichert

Burlesque Festivals gibt es mittlerweile in fast jedem europäischen Land. Selbst die Staaten der östlichen Region ziehen gerade nach und präsentieren die bunte Vielfalt des Burlesque. Zu den wohl ältesten Burlesquefestivals gehört das Helsinki Burlesque Festival. Und um es mal vorwegzunehmen – es war wieder eine deutliche Steigerung zu allen Festivals, die ich bisher besuchen durfte und damit das mit Abstand beste Erlebnis, das ich in diesem Beruf jemals genießen durfte. Das erste positive Feeling kam auf weil man sich für dieses Festival nicht akkreditieren muss und somit auch keine dusslige Gebühr fällig wurde. Bettie Blackheart und Frank Doggenstein machen sich die Mühe und suchen nach einer Vielfalt für das Publikum in Helsinki und Umgebung. Und das Publikum dankt es sichtlich.

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Man wird somit eingeladen und wenn ich von einer Einladung spreche, dann meine ich das auch so. In jedem Moment fühlt man sich willkommen und das fängt schon am Flughafen an. Als Begrüßung gibt es ein wunderbares Goodybag gefüllt mit handgemachten Dingen, gesponserten Goodies und einem besonderen Extra, mit dem ich im Leben nicht gerechnet hätte. Anschließend geht es dann per Direktfahrt zum Hotel und auch hier merkt man schnell, das die Liebe zum Detail groß geschrieben wird. In zentraler Lage, unmittelbar am Theater, kann man sich dann mit Helsinki vertraut machen und schonmal ganz in Ruhe ankommen. Die Planungen der Proben als auch die Timeline des Ablaufs beider Veranstaltungstage sind unglaublich perfekt und niemand hat das Gefühl nicht ausreichend Unterstützung erhalten zu haben. Probleme werden erkannt und professionell beseitigt.

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Dazu kommt das es trotz der kurzen Entfernung zur Location dennoch Shuttleservice gibt. Vor allem weil ich komplett ausgeblendet hatte das es ja in Helsinki ganz schön kalt ist, nutzte ich dieses Angebot rege – denn ick Blödie hatte meine Jacke irgendwie nicht mitgenommen :). Das schönste daran war eben das jeder Performer so behandelt wurde, wie die Veranstalter selber auch gern behandelt werden wollen. Die Messlatte liegt nun wirklich ganz furchtbar hoch. Hier gab es auch kein Headlinergehabe oder den Sonderstatus aus Übersee. Es war eine grosse glückliche Burlesquefamilie und wirklich jede(r) hatte ein gutes Gefühl und gab deswegen auch sein absolut bestes! Das wiederum hat das Publikum gespürt und es wurde mitgerissen um letztendlich in einer Symbiose aus maximaler Unterhaltung und endlosen Kreischattacken zu enden. Ich hab solch Zusammenspiel bisher noch nicht erlebt und konnte mein Glück dabei zu sein kaum fassen. Natürlich war es anstrengend aber es war einfach das Maximum an Feedback was man bekommen konnte und sowas rechtfertigt jeglichen Aufwand. Boahhh das Feeling war wirklich UNGLAUBLICH!

Gleichermaßen war die Bezahlung inkl. Spesen das BESTE was ich je auf einem Festival bekommen habe. Das alles und noch viel mehr qualifiziert das Helsinki Burlesque Festival aus meiner Sicht zum besten was Europa zu bieten hat. Ich kann dieses Erlebnis jedem Newbie aber auch den alten Hasen, die bisher dieses Festival nicht erlebt haben, sehr and Herz legen. Vor allem weil es 2017 zum letzten und zehnten Mal in dieser Vielfalt und Größe gezeigt wird. Helsinki Burlesque endet leider mit der zehnten Ausgabe. Scotty sagte dazu: Jede Beziehung endet unweigerlich irgendwann, bringt aber auch neues und schönes hervor. Wir dürfen gespannt sein was nach 2017 in Helsinki passiert aber eines ist sicher…. Freundlichkeit, Herzlichkeit, Augenhöhe, Liebe, Verlässlichkeit, Genauigkeit, Organisationstalent, Spaß, Offenheit und Großzügigkeit findet man dann auf jeden Fall wieder.

Danke für dieses Erfahrung und danke für die Vielfalt und … ach … einfach für alles! Ich würde mir wünschen, das dieser Trend im Umgang und Auswahl der Performer überall Anwendung findet. Vielleicht bis zum nächsten Jahr :). Noch bessere Bilder findet Ihr übrigens auf Facebook vom grandiosen Burlesque Fotografen John-Paul Bichard oder von Tuula Ylikorpi Photography, Bernhard Miettinen oder Tuomas Lairila.

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