oder Kinder, Kinder machen Kinder arbeit…
Ich habe lange überlegt bei welcher Gelegenheit ich unseren neuen Mitbewohner vorstelle. Nachdem ein treuer Geselle Whiskey Ende Juli in die ewigen Jagdgründe entschwunden ist… blieb diese Wohnung gerade mal 2 Monate ohne Vierfüßler. Irgendwie tat ich mich anfangs mit der Entscheidung relativ schwer… wieder Katzenhaare überall, wieder jeden Urlaub einen armen Angehörgen mit einer Sittinganfrage quälen und außerdem ein Kind bliebt ein Kind.. ob es nun zwei oder vier Füße hat spielt dabei keine wirkliche Rolle – es ist eine Herausforderung!
Doch in Kürze hat sich dieser kleine Racker in mein Herz gefressen oder sollte ich sagen gebissen? Denn dieses Wollknäul liebt es mit seinen Tatzen nach allen zu schlagen was er in die Pfoten bekommen kann und wenn es es erstmal in den Pfoten hat dann muß der feine Herr darauf rumbeißen .. das gehört sich so als brave Minikatze.. Doch solche Geschichten kennt Ihr wahrscheinlich zur genüge und sicherlich hat jeder Tierbesitzer schon das ein oder andere Fotobuch online gefüllt. Ich sprach ja aber auch von einer besonderen Gelegenheit. Na dann… diese Gelegenheit ergab sich gestern. Während ich im Sumpf von Arbeit und Halloweenvorbereitungen steckte, sollte die Terrassentür einen Augenblick zu lange offen gewesen sein… denn Mister Neugierde war natürlich RAUS auf die Terrasse. Was dann passierte ist einfach formuliert: ER WAR WEG!
Nach mehrmaligen Rufen keimte Panik auf, der Blutdruck stieg, die Taschenlampen wurden gesucht und … *zitter – zitter* — ich leuchtete ca. 10 m in die Tiefe. In eine schwarze Nacht, etwas erleichtert konnte ich auf den ersten Blick keinen kleinen Katzenkörper ausmachen und suchte verzweifelt die Dachrinnen ab während meine Süße schon in Jacke auf dem Weg die Treppe hinunterrannte. Ich möchte nicht wissen was unsere Nachbarn gedacht haben als wir schließlich beide mit Kindertaschenlampen und Laternenlicht das Gelände ableuchteten.. also ableuchten ist etwas übertrieben.. es war mehr eine abfunzeln. Doch der kleene Scheißer war nicht auszumachen, zumindest nicht mit Licht… denn so klein er auch sein mag.. sein Krähorgan ist schon fast erwachsen. Und so schallte ein Hilferuf durch die Nacht der von weit oben kam. Panikmacher würden jetzt vermuten er kam aus dem Himmel (ick übrigens auch) aber glücklicherweise waren es einige Etagen tiefer… die Regenrinne wurde zu übergangsweisen Heimat diesen plüschigen Dussels.
Nachdem wir wieder den dritten Stock erreicht hatten und entsprechende Leitlichtsignale ausreichten um das fleischfressende Monster an eine taktisch sinnvolle Stelle zu locken, konnte ich mit geübten Muttergriff in den Nacken, diesen Rumtreiber wieder auf sicheres Terrain hineinziehen.