Donnerstag, 3. Oktober 2024

Die Geschichte mit James Franco bei der Berlinale Eröffnung 2015

oder Kinovorraum – dort werden Wunder wahr

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Einmal mehr hat mich die Kraft der sozialen Netzwerke schlichtweg umgehauen. Ick meine is ja nicht so das ich mich den ersten Tag in dieser Welt bewege aber die Generation Instagram macht mich irgendwie fertig… ich verstehe nicht wie man das posten von Bildern als Leistung werten kann. Vielleicht habe ich vor Jahren diese Art der Öffentlichkeitsarbeit gern genutzt – heute aber ist es eher eine nette Erinnerung für das Album nach der ganzen Bauernmalerei. Fakt ist aber das allein die Tatsache, das James Franco unser Selfie auf seinem Kanal veröffentlich hat, eine Welle von Reaktionen ausgelöst wurde bis hin zu einem mittelgroßen Artikel in der BZ. Und noch abgefahrener ist, das ich gleich am darauffolgenden Tag auf einer Geburtstagsparty doch tatsächlich darauf angesprochen wurde. Ick meine ich bastele seit gut 10 Jahren kreativ an meinem Äusseren rum, veranstalte seit 5 Jahren Burlesque Events und hoste etliche Partys, schreibe Kolumnen und zack… das ist alles nur dicke Luft. Ein unscharfes Bild auf Instagram wirkt doppelt und viel schneller – fast wie billige Arznei. Die Frage ist allerdings ob so etwas nachhaltig ist… ich weiß nicht ob diese mediale Entwicklung mir nicht Angst macht. In drei Jahren wird der Dschungel wahrscheinlich mit Selfie Millionären gefüllt…

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Doch zurück zu James Franco… der uns eigentlich nur zufällig über den Weg lief, denn eigentlich wollten wir zwee Beede nur ein bis zwei Gläschen heben, bevor wir die Eröffnung im Saal in Wort und Bild serviert bekommen. Da stand er nun … und war äussert freundlich – antwortete höflich auf Fragen von Gloria und war nicht abgeneigt selbst eine Erinnerung mitzunehmen. Das er damit seine sozialen Netzwerke torpediert hätte ich nicht im Traum gedacht. Fakt ist aber er ließ uns beede solange nicht los bis seine Begleitung die Bedienung seines Handys auf die Reihe bekam. Eigentlich isses ja eher andersrum… ;) … Am liebsten hätte sich meene liebe Gloria danach zur Ruhe gesetzt, da sie wohl diesen Augenblick schon seit zillionen von Jahren sehnlichst herbeisehnte *looool* … und dann gings in die Eröffnungsgala mit Anke Engelke. Wie üblich versuchte sie den Abend etwas mit Kodderschnauze und gefühlt lässiger Improvisation aufzuwerten und kurzweilig erscheinen zu lassen, hat nicht ganz geklappt. Und dann kam Dieter Kosslik auf die Bühne und ratterte irgendwelche Zahlenkolonnen runter, die keiner wirklich verstand. Da feiert man die 65. Berlinale und alles was einem dazu einfällt sind schlecht geskriptete Witze… ;)

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Na ein bissl echten Hollywood Glamour gabs dann doch noch mit … na wer weiß es .. wer weiß es … genau… James Franco ;). Allerdings waren auch Udo Kier, Veruschka, Heike Makatsch, Rosa von Praunheim, Veronica Ferres, Hannelore Elsner, Iris Berben, Jan Josef Liefers und jede Menge Politiker am Start um den Eröffnungsfilm mit Juliette Binoche zu erleben. Für alle die jetzt glauben das war es da um die Schattierungen von Grau ging kann ich sagen… RICHTIG geraten. Doch der Film hieß “Nobody wants the night” und spielt zur Jahrhundertwende am Pol. Das Thema… die Entdeckung des Pols und eine hingebungsvolle fast krankhafte Treue und die damit verbundenen Irrungen und Wirrungen. Während die Kleider von Juliette Binoche die einzigen Farbklekse des Filmes sind… das ewige Weiß kann ganz schön auf die Pupille brennen, dümpelt der Wille nach Völkerverständigung im Film tief unter dem Eis. Die Geschichte soll u.a. die Rassenproblematik dieser Zeit aufzeigen und verliert sich irgendwann im weißen Nirgendwo. Langeweile schlägt um sich und Menschen verlassen den Kinosaal um toten Hund im Vorraum zu erhaschen ;)… nee … das Essen war OK. Denn nach dem Film heißt es ja immer futtern wie bei muttern auf vier Etagen.

Und wer will kann dann auch noch im Adagio etwas hüpfen – auch hier lässt die Energie stark zu wünschen übrig und mal abgesehen von einigen netten Gesprächen endet der Abend eher als gedacht. Das Berlinale Opening ist trotzdem nett. Weil man einfach die Chance bekommt auf einem Bild abgelichtet zu werden das plötzlich um die Welt geht. :) … ick muss definitiv endlich mal einen abendfüllenden Kassenschlager fürs Kino machen damit ich auf ein Posting auch 40K Likes bekomme :)… Kultur machen wird einfach überbewertet ;) – war da nicht so ein anderer Film gerade im Kino… ??? Kunst versus Kultur… ach ja… Birdman!

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