oder der frühe Vogel fängt den Designer Nachwuchs
Um auf der Fashion Week das spezielle Event rauszusuchen was einem 100% gefällt bedarf es einer enormen Vorbereitung insofern nix für mich. Wenn ich die Möglichkeit habe an einem Freitagvormittag einen Catwalk in exklusiver Atmoshäre mit einer guten Freundin mitzuerleben.. dann wäre ick schön blöd da Nein zu sagen – insofern nahm ich das Angebot an und besuchte in aller Herrgottsfrühe die Designer for Tomorrow Fashion Show.
Mitten auf dem Bebelplatz haben sich diverse Sponsoren einen Tempel errichtet auf dem die internationale Fashionszene sich feiern läßt – was für dem einem zu overstyled war, war für den anderen zu improvisiert – für mich war es genau richtig… mit einer Ausnahme – die zahlreichen Fotografen haben nicht wirklich Notiz von mir genommen, insofern war ick also in geheimer Mission unterwegs. In voller Bond-Manier.. damit meine ick aber den James, nicht den Peter, schlich ick also durch die Halle und beobachtete Fashionvictims die zum einen entweder beruflich mit dem Event verbunden waren oder zum anderen einfach nur mal das sehen wollten was MORGEN in den Warenhäusern von P&C hängt.
Auch wenn die Damen aßer Konkurrenz liefen.. die Kostüme fand ich Klasse!
In einer loungeartigen Vorhalle verköstigen diverse Promotiongirls Getränke und gefühlte Millionen Fotografen erhoffen sich DAS gute Bild zu schießen… insofern nicht wirklich eine mit Spannung erfüllte Luft. Das sollte sich ändern als es endlich losging – dank guter Kontakte in der zweiten Reihe platziert erwarteten wir die 8 Jungdesigner die jeweils vor dem Lauf Ihrer Models mit einer kurzen Videobotschaft eingeblendet wurden. Erwähenswert gleich am Anfang war die wirklich coole Catwalkmusike zu jedem Designer, perfekt inszeniert und gespickt mit Highlights u.a. von Grace Jones – dazu muß ick sagen… Ick hab mich in Grace Jones ver-hört… die is ja mal richtig geil die Pladde… egal.. zurück zum Catwalk.
Die Meute jagt das Reh… und erlegt es direkt vor dem Luxusgefährt. Welch Dramatik!
Aus meiner Sicht waren die ersten Designer doch ziemlich angepasst mal abgesehen von Michael Sontag dessen Models sehr coole Strumpf-Heel-Kombinationen trugen und die Herren die präsentieren durften waren noch irgendwie müde … so sahen sie jedenfalls aus; also wenn Bruce da gewesen wäre hätte er gesagt. DRAMA DRAMA DRAMA.. Baby… Der Glamour betrat den Catwalk mit den Kreationen von Frida Weyer… tolle Roben mit Federaccessoires und transparenten lang fallenden Gewändern, die einem Model fast zum Verhängnis geworden wären… aber is nochmal gut gegangen. Im Anschluß daran kam endlich mal kräftige Farben ins Spiel, leuchtendes Magenta der Collection Invisible City von Dawid Tomaszewski waren betont klassisch aber eben durch Farbakzente besonders und … wie das meiste auf dem Designer for Tomorrow Catwalk straßentauglich.
http://www.youtube.com/watch?v=0OKCmwjifOANach intensiver Beratung einer ausgewählten Jury ging der Designer for Tomorrow Award… aaaaaannn.. na…. genau an zwei Personen. Zum einen an Julia Knüpfer und zum anderen an Joel S. Horwitz – eben genau diese beiden die ick nicht so spannend fand. Irgendwie wiedermal ein Schlag in die Bauchgegend meines Fashionemfindens *lol*… juuut.. ansonsten jibbet zu bemerken das die Djs Tama Sumo & Prosumer einen sehr coolen Job gemacht haben … und das ich tatsächlich aus meiner bescheidenen Sicht eine wirklich würdige Vertretung meiner Fashionfigur Sheila Wolf gefunden habe. Ein Mädel, entgegen dem Trend der meisten dort, lief im wunderbaren Cherrykleid, mit göttlichen Peeptoes und entzückendem Kopfaccessoires dort rum – mein Kompliment ich hätte es nicht besser machen können *grins*