Samstag, 20. April 2024

Der knurrendste Magen der Peppermint Club Premiere im Wintergarten…

… war meiner…. oder dank RBB doch wieder auf den letzten Drücker

blog_peppermintclub_premiere


Wie heißt es immer so schön, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Normalerweise wollte ick zu dieser Premiere mal ganz entspannt auftauchen. Im Vorfeld noch ein Weinchen mit Frl. Steffl und meener Süßen schlürfen und mit den anderen Gästen smalltratschen. Ich hätte z.B. Peer Kusmagk die Geheimnisse des Dschungelcamps entlocken oder mit Else Edelstahl den nächsten Boheme Sauvage Termin abstimmen können, doch statt dessen saß ick bei Sandra und wartete auf ditt rbb Team. Da ja nun die weibliche Emanzipation als hochgeschätzte Eigenschaft des Burlesque gilt, galt es wiedermal was für die Nachwelt aufzuzeichnen. Und wieder ist es eines der dritten Programme die Ihre Linse auf uns gerichtet haben. Irgendwie werd’ ick zum Fan der dritten :-)… wobei ich damit nicht die Kauleiste meine. Na egal.. zumindest war das der Grund für ein spätes Erscheinen im Wintergarten Variete zur ebenfalls späten Premiere des Peppermint Clubs, denn das Stück läuft ja schon seit Anfang Februar, wurde jedoch aufgrund der Berlinale erst jetzt eingeweiht.

blog_peppermintclub_premiere02


Da der Wintergarten jede Zeitreise wirklich ernst nimmt, wurde auch das Servicepersonal in entsprechende Outfits gesteckt und das Bühnenbild war bunt und authentisch. Gleich zu Beginn muß ich die Band erwähnen… ditt war im wahrsten Sinne des Wortes, Musike in meinen Ohren, die Band war so mit Abstand das coolste was der Abend zu bieten hatte. Nicht falsch verstehen… ick mag ja Variete und ich war auch beeindruckt über den Sombrero Jongleur und amüsiert über die hornblasenden Elvisse (wie schreibt man eigentlich die Mehrzahl von Elvis?? Elven? Elva *lol*?)… aber die Band war es, was den Abend ausgemacht hat. Nun halte ick ja in der Pause immer Augen und Ohren offen um Stimmungen einzufangen und die waren … leider relativ verhalten. Vielleicht lag es an der Kälte das die Leute nicht aufgetaut sind oder vielleicht lag es daran das es natürlich auch Nummern in der Gesamtperformance gab die einen jetzt nicht total gebannt haben… aber so isses nunmal. Man kann nicht 2 Stunden Dauerknaller auf die Bühne zaubern.

blog_peppermintclub_premiere05blog_peppermintclub_premiere06blog_peppermintclub_premiere07
blog_peppermintclub_premiere04blog_peppermintclub_premiere08blog_peppermintclub_premiere03

Insgesamt wirkte die Story des Peppermint Clubs etwas künstlich, der sogenannte rote Faden der die einzelnen Artisten miteinander verknüpft hätte in wenig mehr Inhalt gebrauchen können als die imaginäre verlorere italienische Liebe. Ein gutes Beispiel waren die Tiger Lillies. Die Darbietung nahm Anleihen beim Musical und spielte als Trumpf die Band aus. Allein dafür sollte man sich einen vergnüglichen Abend bei einem guten Essen mit zusätzlicher visueller Untermalung gönnen. Apropos Essen… das hat aufgrund der Menge an Menschen dann doch etwas auf sich warten lassen und kurz bevor ick am Nebentisch um ein Stück Brot betteln wollte, wurden wir dann doch noch gerettet und der Magen gab endlich Ruhe. War schon fast peinlich weil der so laut war das ick fast dem Bassisten die Show gestohlen hab ;-). Also, wer einen Abend in netter Gesellschaft bei sensationellem Rock’n’Roll mit einer schönen Prise Akrobatik mag der sollte den Wintergarten nicht aus lassen.

The Art of Replica Watches