oder warum die Bar jeder Vernunft gegen jede Vernunft handeln muß!
© Jan Sobottka/www.catonbed.de
Ick las am Wochenende in der Berliner Morgenpost einen Artikel der mich wirklich bestürzte. Das Musical Cabaret in der Bar jeder Vernunft schließt seine Pforten. Grund dafür sind nicht schwindende Publikumsbesuche (angeblich) – schließlich hätte die Werbung auch wesentlich weltlicher ausfallen können – (WMDZ*) sondern irgendwelche Rechteinhaber wollen mehr Geld.
Kann es sein das es sich immer nur noch um die Kohle dreht. Mein halbes Leben hächel ick der Kohle hinterher und kaum hat man eine finanzielle Baustelle gelöst – klafft eine riesige Neue direkt vor einem und man muß aufpassen das man mit dem nächsten Schritt nicht voll reinstöckelt. Die Bar jeder Vernunft hat – wie ick schon diverse Male beschrieben habe – einen ganz besonderen Wert, einen ganz besonderen Charme für mich. Die Geschwister Pfister aber auch andere Künstler haben in diesem Urgestein der Berliner Abendunterhaltung mir schon diverse Male den Abend / die Nacht versüßt. Selbst meine AlterEgo war kürzlich dort schon aufgelaufen….
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Ich habe eine der allerersten Vorstellungen irgendwann Ende 2004 gesehen und mir hat die Inszenierung des Madonna-Choreographen Vincent Paterson trotz oder grade wegen der Darstellungen des damaligen Verhältnisse rund um die Nazigeschichte und dem sagenumwogenen KitKatClub im Grunde sehr gefallen. OK… es war zeitweise düster aber die Tänzerinnen und Tänzer mitsamt der Darstellung des göttlichen Conférenciers der sowohl von Toni Pfister als auch Ursli Pfister dargestellt wurde (leider jedoch nicht bei meinem Besuch) haben die braune Zeit hervorragend mit viel Farbe übermalt… soweit das eben ging! Außerdem waren nicht alle Kit-Kat-Girls wirklich biologische Frauen… was den Bogen zur Travestie wieder schließt.
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Ein letzten Auftakt gibt die Mannschaft des Cabaret noch einmal im Deutschen Theater München, wenn dort die Kit Kat Girls die Beine schmeissen – wenn es heißt “Money makes the world go round” dann kann ich jedem ortsansässigen nur empfehlen sich dieses Stück Musicalgeschichte hautnah anzusehen… es macht Spaß vom Einlass bis zur Auskehr…. nun schrieb die Morgenpost auch noch das im Admiralspalast ja schon ein möglicher Nachfolger wartet – aber ob das vergleichbar ist wage ich zu bezweifeln… gemeint ist “My fair Lady” …. natürlich werde ich mir dieses Stück auch angucken.. alleine schon wegen der Kulisse doch zuvor steht noch Ursli Pfister im April auf dem Programm… zwar solo.. aber immerhin ein Lebenszeichen.
Nun wird die Bar jeder Vernunft wieder zur entdeckungsfreudigen Kleinkunstbühne.. ick bin gespannt! By the way… bis zum 30. März läuft das Cabaret noch… also schnell nochmal hin… sofern es noch Karten gibt!!!!
https://www.youtube.com/watch?v=HKzSnn3xz6E* = Wink mit dem Zaunpfahl