oder Let’s have a dream – together
Immer wenn es heißt die Grand Show im Palast lädt zur Premiere ein, steigen meine Erwartungen an den Abend in schwindelerregende Höhen. Und immer wenn die Bühne im Friedrichstadt-Palast Ihr Können zeigt werden diese Erwartungen locker erfüllt bzw. oft sogar übertroffen. Und auch diesesmal gab es einigemale Gänsehaut und natürlich wie immer die großen Bilder mit ganz viel Emotionen. Dazu kommt auch das ich mittlerweile einige Tänzer des Ensembles sehr gut kenne und es liebe sie in so vielen Rollen zu sehen. Auch die Hauptrolle war mit nicht ganz unbekannt und ich war sehr gespannt wie sich Julian David präsentieren würde. Die Geschichte der Show ist wie relativ oft eher ein Beiwerk das auch nicht alle sofort verstanden haben. Es geht um die heutige Zeit… die Depressionen denen wir auch durch soziale Netzwerke oft ausgesetzt sind und uns zu gerne drin verstecken. Doch es gibt eben auch in der Traumwelt “Personen” die uns helfen den Alltag zu meistern. Kurzum: die Message des Stückes ist… lasst uns mehr träumen und dadurch stärker werden um den Alltagsstress zu meistern. Natürlich hat das Stück noch einige weitere Aussagen aber im Grunde war es das was ich mitgenommen habe.
Mir ist die Story eh immer nicht so wichtig denn allein die Bilder erzeugen bei mir die Emotionen. Atemberaubende Handstandakrobatik trifft auf grandiose Zweiradakrobatik, sexy Wetlook TänzerInnen wechseln sich mit der einzig wahren und überwältigend funkelden Kickline ab. Dieser Signature Act wurde nicht nur von mir herbeigesehnt und ALLE … japp… jeder den ich gefragt habe erwähnte ihn als Hightlight of the Show. Ein tolles Spektakel dem auch wieder einige Prominente beiwohnten. So gab sich Heidi Klum die Ehre und stöckelte sogar im Finale auf die Bühne. Warum? Tja wenn ich das wüßte … wahrscheinlich für Ihre neue GNTM Produktion. Der Gott der Couture Jean Paul Gaultier ließ sich ebenfalls nicht lumpen und gab sich sogar freundlich und nahbar. So wie ich ihn FAST jedesmal wahrgenommen habe. Ganz großes Kino lieferte ich dann aber zur Aftershow. In einem fast schon akrobatischen Meistermove schaffte ich es die letzten 3 Stufen der schicken Treppe zu übersehen, verlor eine Schuh wie Cinderella und schoss in den Raum. Glücklicherweise stoppte fing mich die wunderbare Person auf die das alles mit Kamera aufgenommen hat ;) – sonst gäbe es jetzt die Schlagzeile: Dragqueen mittleren Alters stöckelte sich zu Tode….
Bemerkenswert ist übrigens auch das der Intendant des Palastes die höchste VVK Quote ever verkündete und das in BERLIN… in der Stadt in der ich mich immer öfter schwer tue… aber es einfach nicht lassen kann daran zu glauben das die Berliner die Kunst der Unterhaltung nicht auf Trash Vorabendserien beschränken werden. Wer sich farbenfroh und grandios unterhalten lassen will kommt an der Blinded by delight Show nicht vorbei. Wer atemberaubende Akrobatik next level liebt ebenfalls nicht.
