oder mit besonderer Magie kommt auch die Emotion
Die Magical Mystery Show ging vergangenen Donnerstag schon in die zweite Runde und “Zauber, Zauber” sie war zauberhaft. Bühnenbild, Conferencier und ein Großteil der Zauberstücke überzeugten durch eine klassische Mischung aus Schwung, Magie – und der nötigen Prise Retro. Der Host of the Night war nicht meine Liebe auf den ersten Blick aber schon nach seinem ersten kleinen Zaubertrick hatte er sich warmgezaubert und glänzte durch Wortwitz, Innovation und Flexibilität. Verwundert war ich allerdings das an dem Premierenabend die männlichen Gäste der ersten Reihen besonders aberwitzig schienen und mit weiblichen Vornamen angesprochen werden wollten. Doch selbst das hat der Kollege sicher gemeistert. Hut … ähhh… Zylinder ab.
Schon die erste Halbzeit begann mit einer interessanten Laseranimation vom LASERMAN, der seine optischen Tricks perfekt beherrschte. Arno, der Magier, der zum allerersten Mal in Berlin auftrat, hat aus farbigen Tüchern wundertolle große Papageien gezaubert und das in einer sooo schönen Bilderflut – ick war einfach mal emotional ergriffen… wenn ihr Euch die die Magical Mystery Show anseht… achtet darauf das er auf der Bühne steht. Und weil der Wintergarten im Vergleich zur letzten Zauberwelt, den großartigen Moderator und Entertainer Thomas Otto verflichtete, bekam diese Zauberrevue ein tollen Rahmen immer und immer wieder. Begeistert hat mich auch die Vielfalt und das Magie nicht immer nur aus Tricks bestehen muss. Die Sandkünstlerin, die leider in der Pressemitteilung und Webseite des WiGas vergessen wurde, hatte die Poesie, die der schnellen “lauten” Zauberei von Magic Unlimited fehlte. Auch Ihre Tricks hatten eine hohe Qualität, waren mir aber teilweise zu technisch. Obwohl… das Ding mit der transparenten Kiste war schon großes Kino.
Auch in der zweiten Halbzeit waren es die Zaubertricks mit Retrocharme, die aus meiner Sicht am meisten punkteten. Der Schirmmagier Ernesto Planas machte einfach Spaß.. und selbst nach dem gefühlten 50zigsten Schirm bekam man es nicht heraus, woher diese ganzen Regenschirme kamen :). Den ruhigen poetischen Teil kannte ich zwar schon von der Jubiläumsshow im Wintergarten, musste aber wieder den Atem anhalten. Die sogenannte “Sanddornbalance” betört mich immer wieder und ich frag mich jedesmal warum diese Feder am Anfang des Kunstwerkes liegenbleibt. Ach das alles war einfach schön, unterhaltsam und zaubertoll und ich möchte mal unterstellen, das diese Show keine 10.8 Millionen Euro gekostet hat. Da kann man mal sehen was eine richtige Komposition der Akteure so ausmachen kann – ick habe gelacht, gestaunt, gebangt, gegrübelt und war gut unterhalten. Wer Zauberei mag und nicht andauernd nach der doofen realen Lösung sucht, dem empfehle ich die Reise in das Land der Magie, in der wohl magischsten Location von Berlin. Tickets und mehr gibt es hier