Mittwoch, 4. Dezember 2024

Berliner DJanes – Qualität setzt sich am Ende immer durch

oder Konkurrenz verdirbt das Geschäft…

blog_popgoyatitel


Berlin ist ein Schmelztiegel der Vielseitigkeit gerade in der Clubkultur. Irgendwie gibt es für alles und jeden eine Nische, sofern sich derjenige die Mühe macht diese zu suchen. Oft sind diese Menschen aber faul… teilweise extrem faul… es ist ja auch viel einfacher seinen Riecher in fertige Nester reinzustecken als selber eins zu bauen. In der Ornithologie nennt man solche Wesen Tölpel – diese Art des Federviehs bedient sich lieber an fremden Eigentum als selber zu sammeln – und weil wir Menschen ja eigentlich nicht alles nachaffen sollten was die Natur uns vormacht, könnte man denken, wir Zweibeiner lassen uns auf sowas auf keinen Fall herab… aber weit gefehlt. Es wird gehauen und geklaut. Der jüngste Fall eines solchen Diebstahls findet gerade in der Berliner und darüber hinaus deutschen Clubkultur statt – und das schlimmste daran – nicht Qualität wird als Argument verwandt… nee… der schnöde Mammon wird für die eigene Wahl angepriesen. Das ist ein bisschen wie auf der Potsdamer.. nach dem Motto: “Wie du machst es mir nicht für einen Fuffi… dann fahr ick zwei Meter weiter. ;-)

Natürlich werde ich mich hier nicht herablassen und Namen nennen abowohl das sonst nicht so meine Art ist ;-) aber ich glaube soweit sind wir noch nicht. Aber wer weiß ob ich das nochmal überdenke, letztendlich hab ich über den Beitrag lange nachgedacht, eine Menge aus unterschiedlichsten Quellen erfahren und bin nun zu dem Schluß gekommen darüber watt zu tippen. Stellt Euch mal vor Ihr geht in einen tollen Pizzaladen und eßt eine gute Pizza zu einem normalen Preis. Ihr genießt in gemütlicher Atmosphäre noch ein guten Wein und eine hervorragende Nachspeise. Irgendwann hat jeder Abend ein Ende, ihr zahlt und wollt langsam aufbrechen. Kurz bevor ihr den Laden verlaßt, nimmt Euch ein fremder Typ vom Nebentisch beiseite und erzählt Euch das gleich gegenüber eine Pizzeria ist die eine viel günstigere Pizza bei gleicher Qualität kredenzt… zufällig entpuppt sich der Typ als Inhaber des Fladenbäckers gegenüber. Was macht ihr? Also ick würde dem einen Vogel zeigen und fragen ob er noch alle an der Latte hat… wahrscheinlich sogar dem Inhaber diese Frechheit stecken.

Nun gibt es offenbar Dragqueens in dieser Stadt die ebenfalls am Wochenende mit haarigem Schlapphut bewaffnet in die Pizzeria gegenüber huschen um Ihre “Qualitäten” zu Dumpingpreisen an den Mann zu bringen und teilweise damit sogar Erfolg haben, ohne allerdings auf die Konsequenzen zu achten. Entweder weil der IQ nichtmal zum Pizzabacken reicht oder weil es ums nackte überleben geht. Ich bin mir fast sicher das es nicht letzteres ist… insofern ist es einfach nicht akzeptabel. Glücklicherweise gehöre ich nicht zu denen die direkt davon betroffen sind, weil meine Liebe zur Musik sehr extrovertiert und mein Rythmusgefühl eher ein ungeborenes Kind ist, aber ich kenne mehr oder weniger alle alteingesessenen Plattenkünstler schon relativ lange und manch eine(n) auch recht gut und weiß das Konkurrenz immer das Geschäft beleben sollte … aber in dem Fall ruiniert es einfach nur die sowieso schon sehr unterbezahlten Jobs hinter dem Plattenteller. Wobei wir da an einem Punkt sind der mich dann doch wieder betrifft. Aus meiner Sicht reicht es einfach nicht sich ein Kleid anzuziehen, ein wenig braune und schwarze Farbe ins Gesicht zu klatschen und ‘nen Falschhaar-Fiffi auf’n Kopp zu setzen um dann hausieren zu gehen. Denn wenn das reichen würde wäre ‘nen Zwanni noch überbezahlt. Ich bin nach wie vor der Meinung das Veranstalter oder Events, die sich mit einer aufwendig inszenierten Transe bzw. einem richtigen Travestiekünstler schmücken, auch entsprechende Qualität nach aussen kommunizieren. Billige Hühner die CDs einlegen werden dauerhaft nicht zu dem Erfolg der Party und einem guten Erscheinungsbild beitragen. Doch bis diese Erkenntnis überall angekommen ist wird es wohl noch ein paar Tage dauern, irgendwann wenn nicht mehr der schnöde Mammon regiert und wir alle unserer Kunst des einfachen Daseins fröhnen können. :-) In diesem Sinne hoffe ich auf bessere Zeiten und mehr Qualität in der Nachwuchstravestie, wobei es schon einige wirklich tolle gibt, vor denen ich wirklich meinen Echthaardutt ziehe, nur leider ziehts die weder auf die Bühne noch hinter das DJ Pults. Vielleicht aber auch gut so.. denn zwischen der Selbstdarstellung als Female Impersonator und einer Rampensau im Scheinwerferlicht liegt die Strecke von Mutter Erde bis zum Mars…

Diesen Beitrag widme ich meenen lieben Mitstreiterinnen: Barbie Breakout, Melli Magic, Stella DeStroy, Gloria Viagra, Mataina, Nina Queer, Superzandy und allen die sich ebenfalls angesprochen fühlen.. so oder so.

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