oder wenn zwei Hühner für einen Absacker durch Berlin schlittern…
Da war doch noch was.. da war doch noch was.. ach ja.. die King Size Bar. In Zeiten der geteilten Hauptstadt traf sich das schwule Publikum des Ostteils offenbar in der City Klause, solch “Szenetreff” darf man nicht verrotten lassen, dachten sich wohl der Grill Royal Betreiber Boris Radczun, Stephan Landwehr sowie der Partyveranstalter Conny Opper und wollten offenbar was gänzlich konträres zur Edel-Steak-Restaurant schaffen. Unweit des Oranienburgerstraße und mitten auf der Friedrichstraße jibbet nun 20 Jahre später eine Bar die die Zeichen der Zeit noch immer mit stolz geschwellter Brust trägt. Ein Tresen, eine charmanter Retro Holzkachelofen und jede Menge Menschen. Sie alle treffen sich an einem Donnerstag abend ab 23:30 im King Size. Warum? Gute Frage… der Laden ist superklein, verraucht und teuer. Aber mal von vorne.
Irgendwie hofften wir auf mehr als wir eintraten und den kleinen Raum sahen. Erste Assoziation… David Lynch. Die Bar muß am Tage wie eine runtergewirtschaftete Baustelle aussehen, doch dank netter Licht- und Barinstallation könnte man ein “Wirtshaus” erahnen. Leer war ‘se als wir eintrudelten und uns schwebte irgendwie noch ein weiterer Geheimraum vor, also gingen wir hinter dem Klo auf die Suche. Nachdem Frl. Beach beinahe in den Katakomben der Friedrichsstraße verloren gegangen wäre, stellten wir ernüchtert fest. OK… thats it.
Na dann.. warten wir eben am befeuerten Kachelofen ein bissl um zu sehen was passiert. Es schien als wenn gefühlte drei Minuten später ein Reisebus voller Menschen direkt vor der Tür abgeladen wurde. Ausnahmslos alle schienen weit unter 22 Jahre alt zu sein *lol* .. oder taten zumindest so. Schon Minuten später war der kleine Raum rappeldicke voll und die Leute drängelten sich eng aneinander. Dies mag ein Vorteil sein wenn man Kontakt sucht, doch im tiefen Berlinsibyrsk herrscht gerade Steppfellmantelzeit und dieser Körperkontakt ist eher unspannend. Sicherlich wird ein zweiter Besuch von Nöten sein um die Kingsize Bar gänzlich zu bewerten aber mal abgesehen von einem jaaanz netten Tresenbruder und dem David Lynch Flair hatte ich von der Kingsize Bar in der Friedrichstrasse mehr erwartet… irgendwie so ein Underground DJ oder eine coole Performance-Art-Bar…. oder ganz einfach… mehr. Manchmal sollte man sich nicht vom Namen blenden lassen und manchmal aber auch die Dinge in Berlin so schnörkellos hinnehmen wie sie sind…. (das war ein Hinweis an mein nervendes Kopfkino mit der permanenten Erwartungshaltung) ;-)