Donnerstag, 25. April 2024

69. Berlinale Eröffnung mit mehr als einem Tränchen im Auge

oder es lag Wehmut in der Luft

Es ist für mich immer wieder ein Hightlight des Jahres. Die Eröffnungsfeier der Berlinale. Warum? Weil man nur dort die Möglichkeit hat echte Stars zu treffen. Ich rede jetzt nicht von irgendwelchen Möchtegern Filmern oder Youtube Sternchen sondern von Menschen die tatsächlich etwas Kreatives erschaffen und das ohne echte Starallüren. Und natürlich liebe ich es mit diesen Menschen in Kontakt zu treten und ihnen einerseits meine Glückwünsche auszusprechen und andererseits natürlich mehr über sie zu erfahren. Bei der 69. Berlinale waren es diesmal unter anderem Juliette Binoche und Andy McDowell die Hollywood Glanz in die Stahlhütte am Potsdamer Platz brachten und den scheidenen Dieter Kosslick mit Glanz und Glorie überschütteten.

Auch wenn ich natürlich dankbar bin diesem Event Jahr für Jahr beiwohnen zu dürfen so war mein Platz leider etwas fernab vom echten Geschehen. Eben jaaaaanz weit oben. So echtes Berlinale Gefühl kommt da natürlich nicht auf wenn Anke Engelke in 2 cm Größe die Jurymitglieder vorstellt oder über die Prominenten im Saal Witze reißt. Auch fand ich das sie diesesmal wenig schlagfertig und weniger lustig war. Vielleicht war das die Wehmut und vielleicht gibt sie ja den Stab auch an jemand anderes weiter. Wer weiß schon was uns zur 70. Berlinale erwartet – es bleibt spannend. Über den Eröffnungsfilm kann man geteilter Meinung sein. Ich traf im Nachgang einige die The Kindness of Strangers einfach banal, konstruiert und langweilig fanden. Mir ging es übrigens nicht anders. Ich hoffte bis zum Schluß auf eine intelligente Kehrtwendung – doch leider kam da nix. Abgesehen davon gab es aber auch Menschen in der Buffetschlange, die den Film toll fanden – detailverliebt und sehr überzeugend gespielt. Nun … das gute an Meinungen ist immer wieder, das sie nicht gleichstromartig sein müssen. Das gleiche gilt für das Essen. Ich bin ja kein großer Freund von Veggie Food aber diesmal waren wirklich leckere Häppchen dabei.

Das Aftershow Get Together gab uns wieder die Gelegenheit ein paar nette Menschen wiederzutreffen und auch kennenzulernen. Leider war hier irgendwie viel zu schnell die Luft raus – ob das wohl daran lag das alle Gäste im Foyer stehen mussten? Wobei theoretisch hätte man ja auch im Adagio ein Sitzplatz ergattern können. Egal… ich glaube der Film hat auch ein wenig aufs Gemüt gedrückt. Mein Highlight an dem Abend waren nette Gespräche mit dem Regisseur Tom Tykwer und seinem Protagonisten Peter Kurth, die mir beide mit der Serie Babylon Berlin einen großen Gefallen getan haben. Ich habe einfach jede Sekunde des Berliner Milleus genossen.

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