Samstag, 20. April 2024

Pfeffrige Golden Treasure(s) in der Chillout Lounge

oder diesmal hat der Freitag der 13. seine volle Wirkung gezeigt….

Glitteresque Boss Hoss


BOSS HOSS Rock’N’Roll hautnah…

Aller guten Dinge sind drei, insofern war es mir eine besonderes Vergnügen zur dritten La Glitteresque von Julietta La Doll zu stöckeln. Freitags unterwegs zu sein hat irgendwie was.. es verlängert so ein Wochenende ungemein aber an einem Freitag den 13. rumzueinern hat immer was gefährliches. Um mal vorwegzugreifen.. dieser Freitag der 13. hat mich eine wundervolle Wolford Nahtstrumpfhose gekostet…*nerv* .. jeder der Wolford kennt weiß was das bedeutet… *aua*…glücklicherweise war das am sprichwörtlichen Ende des Abends… und vor allem OHNE wesentlichen Alkoholeinfluß.

http://www.youtube.com/watch?v=_pTulzCIplI

Aber lassen wir das… erzählen will ick von der ersten Location des Abends. Die Chillout Lounge ist eine .. naja. sagen wir mal abgehalfterte Bar die nicht so genau weiß was sie sein will. Club, Bar, ehemaliges Restaurant … who knows…. um es mal in den Worten von Rach – dem Restauranttester zu sagen – der Laden is nicht Fisch nicht Fleisch. Das Ambiente mit großen gravierten Spiegeln hat irgendwie was vom Spiegelzelt ohne jedoch diesen Charme in Interior weiterzuführen. Warum die Location allerdings Chillout Lounge heißt weiß ich nicht.. denn bis auf ein paar rote Bänke war wenig zu chillen…. die großen Glaskugellampen hingegen haben wieder Charme aber der Laden weiß definitiv nicht was er sein will…. ganz im Gegensatz zum Publikum des gestrigen Abends. Zwei Drittel der Menschen die sich dort versammelt haben wissen was sie wollen und vor allem um Ihre Außenwirkung. Dress to impres – war das Motto des Abends. Schon beim Reinkommen war klar… Gothic meets Rockabilly, Burlesque meets Grotesque… Elvis trifft auf Mad Sin…. es war einfach eine cooles Völkchen in dem ich mich eigentlich sehr wohl fühlte auch wenn ich offenbar die einzige DragQueen des Abends zu sein schien…. watt selten is… denn begleitet wurde ich von einem Herren der extrem unter seiner Unscheinbarkeit litt… weil er Frl. Delay aus gesundheitlichen Gründen in der Schublade lassen mußte …Ick glaube das war eine Premiere.

la glitteresque

Die Show ging spät los, bot aber schon von Beginn an alles was eine Burlesque Veranstaltung bieten muß. Ein auf FuManChu machender Conferencier kündigte die wunderbare Golden Treasure  von den Harbour Pearls an und die kleine Bühne wollte nicht aufhören zu glänzen als die ersten Töne Ihrer Pearlesque Nummer erklangen. Bei den Harbour Pearls sieht der geneigte Betrachter die Qualität der Show schon an den detailreichen Accessoires die für die Auftritte verwandt werden. Beginnend mit einem obstverzierten üppigen Dekollete über ein unglaublich wunderbares Hühnerfederkorsett bis hin zu der für ‘ne Hamburger Künstlerin obligatorische Seefrau-Nummer… es war aus meiner Sicht Kunst pur. Toll auch das bei Golden Treasure nicht das Entkleiden im Vordergrund stand sondern nur als i-Tüpfelchen die Show ergänzt.

http://www.youtube.com/watch?v=V6xPA74Y5dA

Auch die pfeffrige Frau Pepper und natürlich Miss Mama Ulita die alle Ihre Kostüme in liebevoller detailreicher Kleinarbeit selber fertigt überzeugten mich mir Ihrer Darbietung und ließen den Betrachter das wenig glamouröse Umfeld zeitweise vergessen. Ich stellte mir diese Darbietungen in einem kleinen Varietetheater vor mit viel Plüsch und Plingpling in dem die Gäste an kleinen Tischen sitzen auf denen kleinen Lämpchen stehen und dich eine Bedienung nach deinem Getränkewunsch fragt *grins*….. aber egal… Frau nimmt was kommt. Lady Lou, die ihren Burlesque Workshop an fünf der Show beiwohnende Mädels verlosen wollte, wurde von dem Gewinner des eigenen Contestes sichtlich überrascht… denn ein Kerl machte den Mädels vor wie man(n) Pasties richtig zum rotieren bringt… aber unter uns: Ein wirklich Unbekannter war er nicht… seine kunstvolle Art sich Post-Its an den Körper zu tackern präsentierte er bereits letzte Woche bei der teaserettes Show. Natürlich stand die Veranstalterin auch noch persönlich auf der Bühne und mutierte von der Unschuld vom Lande zu einer strippenden Rampengöre….

La Glitteresque Burlesque

Genrell war dieser Besuch bei Julietta wie ein “nach-Hause-kommen”. Die Burlesque Szene ist noch immer relativ überschaubar.. und das ist auch gut so…. und auch der Besuch des Boss Hoss Sängers bestätigte mir das Berlin ein Rock’n’Roll Dorf ist. Diesmal ergab sich die Gelegenheit eines kurzen Resumees des wunderbaren Überraschungskonzertes und vielleicht ergibt sich ja noch die Möglichkeit die Jungs im Spätsommer mal vor großem Publikum zu sehen um ein Vergleich zu haben.. Spaß macht the Boss Hoss in jedem Fall… aber davon werde ick natürlich dann berichten. Mein Fazit für die Glitteresque : Hingehen und genießen. Denn je mehr hingehen desto größer und glamouröser werden die Locations…

The Art of Replica Watches