Dienstag, 16. April 2024

Natürliche Schönheit – die ungeschminkte Wahrheit


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Ewige Jugend scheint in unserer Gesellschaft das einzig Erstrebenswerte zu sein. Selbst, wenn der Körper nicht mehr mitmacht, soll doch die Optik einen strahlenden Eindruck vermitteln. Idole hatten wir immer schon, denen wir meist in der Pubertät nacheiferten. Bei den wenigsten von uns wurde jedoch ein regelrechter Wahn daraus. Glücklicherweise sind die Extreme, beispielsweise auszusehen wie Barbie und Ken, selten. Menschen, die immer puppenähnlicher werden und keine eigene Ausstrahlung mehr haben. Das scheint aber tatsächlich der Trend zu sein. Echt oder natürlich sieht in Werbungen nichts mehr aus. Schauspielerinnen, wie Julia Roberts, werden so oft mit Photoshop bearbeitet, dass eine über 50-jährige vorgaukelt, eine zeitlose 20-jährige zu sein. Das Schönheitsideal bestimmt, jung, strahlend schön und ohne Makel zu sein. Niemand entspricht diesem Ideal, nicht einmal ein Fotomodell, weshalb auch hier korrigiert wird. Nichts ist mehr natürlich und individuell, sondern Standard.

Natürlich oder selbstoptimiert

Wer nicht selbstbewusst genug ist, leidet unter dem Makel, nicht „schön“ oder „sexy“ genug zu sein. Wer nun dem gängigen Schönheitsideal entsprechen möchte, wird gezwungen, sich und seinen Körper zu optimieren. Als komplette Abweichung von der Norm gelten nicht perfekt austrainierte Körper, faltige Gesichter und graue Haare. Also praktisch alle älteren Menschen oder neudeutsch die „Silver Agers“. Damit aber niemand so natürlich hässlich bleiben muss, wie er ist, gibt es Mittel und Wege. Das versprechen Fitnessstudios, Diätprodukte und Schönheitschirurgen. Aber nicht nur ältere Menschen streben nach der ewigen Jugend. Auch Jugendliche fühlen sich nicht perfekt. Der noch in der Entwicklung befindliche Körper wird genauso wenig akzeptiert, wie das nicht optimale Aussehen. Aber selbst vor Jugendlichen unter achtzehn Jahren schrecken plastische Chirurgen nicht zurück.

Stars und Sternchen als Vorbilder

Damit der Normalsterbliche motiviert ist, den Schönheitsidealen nachzueifern, fungieren Promis als Vorbilder.
Zugegeben, sie haben in der Regel das nötige Kleingeld, um mal eben beim Schönheitschirurgen vorbeizuschauen. Das Gesicht ist schnell geliftet, nur ein bisschen Haut wegschneiden, straffen, schon sieht es zehn Jahre jünger aus. Botox wird dafür sorgen, dass die Wangen straff bleiben und keine Mimik erkennen lassen. Silikoneinlagen vergrößern Brüste und Po und sind ratzfatz eingesetzt. Nicht jeder hat von Natur aus einen Po wie Jennifer Lopez oder Kim Kardashian. Allerdings hat auch nicht jeder plastisch-chirurgische Eingriff ein besseres Ergebnis zur Folge. Mitunter entstehen gruselige Gesichter, die noch ferner jeglicher Schönheitsideales sind. Auch eine Fettabsaugung endet nicht immer in einem straffen Körper, mitunter zeigen sich unschöne Dellen. So wird teilweise viel Geld für suboptimale Ergebnisse ausgegeben.

Natürliche Schönheit gegen jede Norm

Nachdem immer mehr Promis und Normalsterbliche dem Schönheitsideal entsprechen wollen, wird das Aussehen zunehmend standardisierter. Individuelle Schönheit, wie ein Grübchen am Kinn, ein verschmitztes Lächeln oder eine gerunzelte Stirn verschwinden. Falten signalisieren nicht mehr, dass ein Leben gelebt wurde. Natürlich gibt es auch hier rühmliche Ausnahmen, wie Keith Richards. Ein glattgebügeltes Gesicht soll alles Erlebte verwischen. Nur ist die Person im Spiegel nicht mehr diejenige, die wir ein Leben lang kannten. Unsere Schönheit liegt in unseren Unterschieden und Persönlichkeiten. Wenn wir uns selbst akzeptieren und schätzen, tragen wir diese natürliche Schönheit auch nach außen – ganz ungeschminkt.

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