Donnerstag, 28. März 2024

(K)ein ENDE in Sicht: c/o Berlin muß die Ausstellungsfläche räumen?

oder eine funktionierende Kultureinrichtung wird Opfer der Immobilienhaie

blog_coBerlin


Nur um mal ein paar Zahlen zu nennen. Nach 550.000 Besuchern in 10 Jahren, 180.000 Besucher im Jahr 2009, 112.000 Schriftliche Einladungen, 30.000 Besucher im ersten Jahr, 19.200 Schrauben fu?r Ha?ngung der Bilder,  6.000 Liter Farbe, 5.800 Freunde bei Facebook, 1.800 Quadratmeter Ausstellungsfla?che, 300 Bewerbungen pro Jahr fu?r das Talents-Programm, 250 zusa?tzliche Veranstaltungen wie Vortra?ge, Pra?sentationen, Filme, Diskussionen, 63 Meter Besucherschlange bei Annie Leibovitz, 62 große Ausstellungen in 10 Jahren, 54 Junior-Workshops fu?r Kinder, 50 Mitarbeiter, 13 Lectures u.a. mit Rene? Burri, Martin Parr, Annie Leibovitz, Daniel Libeskind, Isabelle Huppert, Nan Goldin, 1 Bundesverdienstkreuz und das wichtigste NULL O?ffentliche Fo?rderung im Jahr 2010.

Diese Fakten sprechen für sich und bedürfen eigentlich keiner weiteren Aussage außer das mal wieder die nackte Kohlegier vor der Kultur gewonnen hat. War dieser Ort anfangs vom Investor als „urbaner Ort für Wohnen, Kultur, Handel, Events und Freizeit“ gedacht, so kippte der israelische Investor nun das Konzept zugunsten des Verkaufes, wissentlich das die gewünschten 30 Mio. wohl eher illusorisch sein werden. Zumindest gewährt er eine Gnadenfrist so das das 10jährige Jubiläum trotz dieses Schlages noch stattfinden kann. Von der Kündigung ist übrigens auch der Rodeo Club mit seinem Restaurant betroffen. Zum Thema c/o Berlin und die Weiterführung wird es am Freitag von den Betreibern, dem Fotografen Stephan Erfurt, dem Designer Marc Naroska und dem Architekten Ingo Pott, eine Presseerklärung geben. In der Hoffnung das das kein endgültiges AUS für diese Idee ist, weiß ich von einer Weiterführung an einem geeigneterem Ort wo dann wieder so wunderbare Künstler wie Annie Leibovitz , Bettina Reims und Pierre & Gilles Raum zum atmen bekommen. Oft ist etwas NEUES erstmal abschrenkend, aber schnell stellt sich hinterher heraus, das es die Chance auf etwas viel besseres ist.

Anlässlich dieses 10jährigem Jubiläums präsentiert C/O Berlin übrigens u?ber 200 Werke der weltberu?hmten MAGNUM-Fotografen und knu?pft damit an seine erste Ausstellung im Postfuhramt im Jahr 2000 an. Die Kraft der Fotografie und die daraus resultierende Bedeutung und Entwicklung des Fotojournalismus stehen im Fokus der Ausstellung. Während der begleitenden Photography Days diskutieren Wissenschaftler, Fotografen und Experten aus Print- und Online-Medien, Fernsehen und Werbung u?ber die neuen Anspru?che an das Medium Fotografie angesichts einer umgreifenden Digitalisierung.

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