Dienstag, 19. März 2024

Geschmackvolles Viva la Diva im Palazzo Spiegelzelt

oder wenn ein zugewandertes Zelt eine Geburtstagsparty feiert…

Einmal im Jahr steigt die Anzahl der wunderbaren Spiegelzelte in Berlin prozentual enorm an ;-) .. denn das Palazzo Zelt drappiert sich initten der Dauerbaustelle am Berliner Hauptbahnhof. Dabei stellt sich mir jedesmal die Frage wann dort mal ein Ende in Sicht ist.. ich vermute nicht mehr zu meinen Lebzeiten ;-). Fakt ist jedoch das Palazzo wertet diesen furchtbar leblosen aufgewühlten Ort riesig auf und meine Freude war riesig wieder gut zu essen und tolle Artisten zu bewundern. Ich hatte ausserdem das Glück dieses Spektakel aus zwei Perspektiven zu betrachten um deshalb umsomehr unterschiedliche Eindrücke zu gewinnen, die ich jetzt mal versuche auf einen Nenner zu bringen. Das Erlebnis im Gourmet Theater ist jedes Jahr sehr einladend, denn es geht nicht darum nur eine Show auf einer Bühne zu bewundern und dabei fein zu speisen… Nee… man ist quasi schon in der Show wenn man den Vorraum betreten hat. Der ein oder andere hat vor solchen Mitmachtheater immer Manchetten – aber lasst Euch gesagt sein… mir hat das mittendrin viel besser gefallen als das am Rande … also immer ein Platz DIREKT an der mittleren Bühne ergattern.. die Sicht ist unglaublich.

Der rote Faden der neuen Show Viva la Vida ist die Geburtstagsfeier der ehemaligen Burlesque Ikone Mildred Pierce die während der Feier von mehreren Verehrern umgarnt und mit Bergen an Geschenken überhäuft wird – im wahrsten Sinne des Wortes. Das alles wird mit wunderschöner Variete Luftakrobatik, Jonglage und Clownerie  und mit Livegesang zusammengehalten, wobei wir schon beim einzigen .. na sagen wir mal nicht 100%tigen… der tollen Show angekommen sind. Ich bin ein großer Freund von leidenschaftlichen Gefühlen in der Stimme … und wenn ich es mal mit den Worten der Coaches von the Voice aussprechen darf – es fehlte etwas EMOTION im Gesangsbeitrag. Dieses kleine Missverhältnis wurde allerdings von dem einmaligen Mr. P.P. mit Witz und einer charmanten Corey Shank wieder hingebogen.

Abgesehen davon gabs natürlich auch was zu essen. Ich habe gerade in letzter Zeit wenige tolle Restaurants testen können, deshalb war mir dieser Besuch um so wichtiger. Es kamen regionale Klassiker auf den Tisch. Sülze vom Kalb und Pflastersteine aus Brandenburgs Gewässer mundeten als Entree schonmal sehr aber die Landentenkeule war ja wohl ein Oberknaller. Sehr sehr lecker und vor allem auf den Punkt. Davor, währenddessen und danach konnte man sich in mehreren Sorten Brot verlieben, die mit leckerem Olivenöl und Kräutersalz ebenfalls ziemlich beeindruckend waren… Da die Premiere natürlich von vielen bekannten Gesichtern aus Film, Funk und Kultur besucht wurden und unter ihnen zufällig auch Tony Christie zu finden war… gab der Schlagerbarde tatsächlich noch zwei seiner Klassiker zum besten. Wenn ditt mal nicht eine Runde Sache war ;-) … was ich allerdings nie richtig begreife ist warum die Leute alle so schnell verduften … teilweise noch vor dem Dessert verliessen uns einige Tischnachbarn – ich möchte nicht in Ihrer Haut gesteckt haben als sie mit ungeschlossenem Magen am Chef vorbeieilten… denn Hans Peter Wodarz läßt es sich nicht nehmen fast jeden Gast zu begrüßen und auch wieder zu verabschieden :-) … ditt nenn ick ma sympatische “Alte Schule” :-).

Wer nach diesem Gesabbel vermehrten Speichelfluß verspürt sollte fix seine Karten auf der PALAZZO Seite reservieren und mit etwas Glück zum Wunschtermin bis 3.3. 2013 dem Spektakel beiwohnen…

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