Donnerstag, 25. April 2024

Genussvolles Barcelona bei Tag und bei Nacht

oder 6 orgiastische Tipps für den Aufenthalt in Barcelona

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Es wird mal wieder Zeit ein paar Tipps für den Besuch einer europäischen Metropole loszuwerden. Quer durch die Bank und allesamt aus meiner Sicht spannend. Gestern mußte ich bereits etwas über das dDivine Drag Dinner Restaurant loswerden, was eigentlich Bestandteil dieses Beitrags werden sollte, aber für dieses Erlebnis benötigte ich mehr als einen Absatz ;-) … Nun gut … kommen wir zu den mehr oder weniger spannenden Dingen die mir Barcelona geboten hat und beginnen möchte ich gleich mit der schönsten Sache der Welt… dem Essen.

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1. Das Leben ist zu kurz für schlechtes Essen. Eine Weisheit die nicht von mir stammt, mich aber mein ganzes Leben verfolgt. Nichts ist schlimmer als beschissen zu essen und dann ggf. auch noch viel Geld zu bezahlen. Im TAPAS Restaurant Teleferic im Randbezirk Sant Cugat hat mich der Tapas Himmel ganze zweimal aufgenommen und mir das Himmelreich der spanischen Küche offenbart. Schon das Eintreten in die kleine Teleferic Tapas Bar war eine Offenbarung. Doppeletagig und zweireihig stehen dort Leckereien aufgebart… man möchte laut aufschreien vor Freude. Kalte und warme Speisen bis einem die Ohnmacht ereilt… und allesamt unglaublich lecker. Gefühlte 300 “Kleinigkeiten” .. ach watt sag ick… es waren 500 :-). Jedes Tapa ist mit einem kleinen Stäbchen der Preisfindung gekennzeichnet und ein niedliches Schildchen verrät den Namen der Leckerei… da mein Catalan aber eher eingerostet ist hab ick mir einfach treiben lassen im Sündenpfuhl der Kalorien :-). Für alle Gourmets hier die Adresse : Calle Elies Rogent 56, 08172 Sant Cugat del Valles.

2. Um Essen geht es auch im zweiten Tipp. Die Markthalle Mercat de la Boqueria auf der Touristenmeile La Rambla verspricht buntes Markttreiben, eine Vielfalt die das Gourmetherz höher schlagen lässt und alles was an essbarem aus dem Meer herausgeholt werden kann. Das letzte Mal das ich so viel Meeresgetier auf einem Haufen gesehen habe war in der Nähe von Cadiz…  Dort hätteste mich auch einsperren können und ich wäre nach kurzter Zeit an einem Eiweißschock zugrunde gegangen ;-). Prädikat ein Genuss!

3. Ich glaube ich hab mich jetzt in Rage.. ähh Appetit getippt… also bleibe ich bei meinem persönlichen Highlight des Barcelona Aufenthalts. Manch einer auf den Bewertungsportalen die ich vorab studiert habe, hält das japanische Restaurant für überteuert.. ich aber sage.. jeder Bissen war jeden Cent wert. Das japanische Sugoi Restaurant, ebenfalls in Sant Cugat, hat mir unverhoft zu einem unglaublichen Abend verholfen. Ambiente, Service und die Qualität der Speisen waren so aussergewöhnlich wie beeindruckend. Und ganz ehrlich.. ich hab schon einigen Sushimeistern den frischen Fisch vom Messer geschnappt. Wiedermal kam mir das Catalan bei der Bestellung in die quere aber watt solls… einfach mal blind zu bestellen ergab sogar eine Seeigel Rarität auf den Teller. Grosses Kino für ein paar Euros mehr als man sonst gewohnt ist … ähh… ißt :-). Die Adresse ist Sugoi, Manel Farres 39, 08173 Sant Cugat, Spanien.

4. So genug von Essen gelabert… nun mal watt zum Abendprogramm. Also wie man uns nun auf den Irrwegen der Taxifahrten weiß machen wollte, ist die Drag Queen Szene eher winzig in Barcelona. Doch auf der Bitch @ Atic Party würde man gelegentlich Wesen unserer Spezies begegnen. Nun das war zumindest ein Anlaß dort mal vorbeizuschauen. Eigentlich stand das Opium auf dem Plan… aber aufgrund der Hoffnung das unsereins keinen Eintritt im Atic zahlen würde entschlossen wir uns dort einzukehren. Das mit dem Eintritt war ne glatte Fehleinschätzung. Ganze 20 Düsen wollte der Kerl an der Tür von jeder von uns.. und auf Nachfrage ob es für unsereins etwas Rabatt geben würde gabs nur ein müdes lächeln. So isses… andre Städt andre Sitten und für eine mehr oder weniger bescheidene Location mit ein paar netten Go-Go Drags vollkommen überbewertet. Allerdings… die Typen auf dem Podesten hatten teilweise Hammermakeups und große Roben…. dafür ein riesen Kompliment !! Offenbar ist aber im Atic am 30.3. das letzte Mal die Party Bitch gefeiert worden.. insofern ist der Tipp eher ein Resumee.

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5. La Castle del Göre … nun das ist kein Tipp für den Normalsterblichen, aber allemal wert, eine Erwähnung in meiner kulinarischen Reise durch Barcelona zu bekommen. Das “kleine” 600 qm ehemalige Nonnenschlösschen, mit eigenem Beichtstuhl im Keller wird von Madame Steinhauser bewirtet und kann mit einigen kulinarischen Feinheiten auftrumpfen. Dort wohnt nämlich auch der Hausherr Dr. von Steinhauser, der es irgendwie als seine von Gott gegebene Aufgabe ansieht, die Gäste zu bebacken, zu bekochen und zu bewirten… Und auch wenn es in diesem Domizil etwas spukt (ja… das ist so… glaubt ihr nicht? … tja dann hofft mal ganz stark von den jetzigen Bewohnern empfangen zu werden solange die Geister sie dort dulden ;-)), das Anwesen gehört definitiv zu den verwunschenen Prachtbauten Barcelonas und hat uns sehr gefallen.

6. Last but not least ist da ja noch die Architektur… Ok.. essen kann man die nicht aber betrachten und da hat Barcelona wieder die Nase vorn. London und Paris würde ich auf Augenhöhe zum historisch wertvollen Barcelona sehen. Auch wenn die Stadt weitläufig ist und ich nur einen Bruchteil sehen durfte (davon leider auch wieder zu viel Shopping Zentren) haben mir die alten Bauten sehr gefallen. Es ist schön in einer Stadt die Augen zu öffnen und seine Sinne für das schöne zu öffnen. Frei fliegende Papageien, Kunst und beeindruckende Architektur wohin dein Blick auch schweift und zu guter letzt.. die unmittelbare Nähe zum Meer. OK.. es ist “nur” das Mittelmeer… aber immerhin. Wenn ich demnächst wiedermal am Wannsee stehe, vorausgesetzt Berlin wird nicht das deutsche Nowosibirsk, werde ich mich gerne an den salzigen Geruch des Meeres erinnern.

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