Donnerstag, 28. März 2024

28. Teddy Award Verleihung in der Komischen Oper

oder ein weiteres Highlight der Berlinale 2014

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Der queere Filmpreis Teddy ist angekommen. ENDLICH. Das war wohl mit Abstand die beste Verleihung die ich in meiner 10jährigen Laufbahn in der queeren Szene erleben durfte. Warum? Nun… die Komische Oper ist einfach der perfekte Austragungsort und Rahmen für das grösste queere Filmfestival der Welt. Ja.. der Welt.. und Veranstaltungorte wie der Flughafen oder die Halle am Gleisdreieck waren einfach nicht so schön… und vor allem so furchtbar unbequem. Letztendlich sitzt man die ganze Zeit und wenn das zur Qual wird, verleidet es einem die Veranstaltung sichtlich. Doch das gehört der Vergangenheit an.. so hoffe ich.. denn Barrie Kosky, der Intendant der Komischen Oper klang sehr wohlwollend und ich hoffe das der kommende 29. Teddy Award und vor allem der große 30. wieder in dem unglaublich schönen Ambiente der Komischen Oper stattfinden wird.

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Meine zauberhafte Begleitung Ilonka bezirzt den Bürgermeister…

Doch das war nicht alles… Auch der Auftakt von Sven Ratzke als Hedwig stimmte mich perfekt in das kommende Abendprogramm. Die olle “Rampensau” gab mal wieder alles was ging… und wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich gleich noch eine Zugabe haben wollen – ging aber nicht, schließlich wurde alles aufgezeichnet. Die Rede von Klaus Wowereit, die er mit “man muß Prioritäten setzen” begann und die als Antwort auf die Frage zu verstehen war, warum denn der Regierende nicht der Berlinale Eröffnung beiwohnte, dafür aber den Teddy Awards. :) war schon cool und stellt einmal mehr die Frage, wer wenn nicht er, soll dieses Berlin regieren? Andere hätten wieder rumgedruckst und bla bla gelabert … Die Filme der diesjährigen Verleihung werden wohl weniger Hollywood Blockbuster und doch gehören sie auf eine Leinwand. Sie nehmen uns mit auf eine Reise, durch diese vielseitig bunte Welt – nicht immer in perfekter Qualität gedreht aber manchmal ist HD nicht die Antwort für Qualität im Film :)

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Mit David Pereira und Jack Woodhead gab es ein bekanntes und immer wieder schönes künstlerisches Rahmenprogramm und die wunderbare Dagmar Manzel und Lucien Dante rundeten die Mischung perfekt ab. Aber nicht sie waren es, die die Standing Ovations bekamen sondern eine 75jährige Aktivistin aus Kambodscha, die für ihren unermüdlichen Einsatz im Kampf für LGBT Rechte den David Kato Vision & Voice Award bekam und sichtbar gerührt war. Ihre ausführliche Rede bewegte und gab mir einmal mehr die Gewissheit, das Aufgabe, nie eine Option sein kann. Danke für diesen Moment. Geehrt wurde auch Dusty Springfield die ebenfalls in diesem Jahr 75 geworden wäre. Sven Ratzkes Song “Son of a Preacher Man” ihr zu Ehren kam jetzt nicht ganz so 100% mitreissend rüber wie sein Auftritt zu Beginn des Teddy Awards… ditt kann die Diva besser.

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Nachdem ich im letzten Jahr nicht so begeistert war von Jochen Schropp als Moderator präsentierte er sich dieses Jahr deutlich souveräner und ließ keinen Zweifel daran, wer durch den Abend führt. Hut ab… aller guten Dinge sind wohl drei. Tja und dann waren da ja noch Wieland Speck – mit einem sehr lustigen Einblick in sein Werdegang, Elfi Mikesch und natürlich Rosa von Praunheim mit einer Ehrung für ihre Arbeit. Rosa konnte allerdings aufgrund einer Erkrankung nicht persönlich erscheinen – schade – das Plus an Farbe fehlte. Finally gabs die Aftershowparty – und auch hier glänzte die Komische Oper – die für mich an diesem Abend definitiv das Highlight schlechthin war. Mich sieht der Teddy Award im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder – Danke für den tollen Abend.

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