Donnerstag, 28. März 2024

Nahrungslieferanten – Lieferdienste in Berlin

oder “Heute bleibt die Küche kalt, wir gehen in den Wiener Wald”…

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Mit solchen Slogans hat man Ende der 60ziger versucht dem deutschen Geizknochen klarzumachen das es auch außerhalb des heimischen Kochtopfes etwas zu essen gibt. Heute hingegen buhlen unzählige Lieferdienste in Berlin um die Gunst der leeren Mägen. Aber mit dem gelieferten Essen ist das immer so eine Sache. In den zahlreichen Flyern die man täglich als Postwurfsendung im Briefkasten vorfindet wird man zumeist von grandios fotografierten Pizzen, Steaks, Fleischgerichte und vieles mehr geblendet – was dann aber von einem mehr oder weniger frustrierten Fahrer angekarrt wird, reicht meistens gerade noch für ein Beuys’sches Kunstwerk. Aber gerade zu Zeiten wo Fashion Week Runways es fast unmöglich machen in Ruhe zu Hause zu kochen, gleichzeitig man dauernd von Menschen umgeben ist und froh endlich mal zuhause zu sein… gerade dann ist ein guter Lieferdienst Gold wert.

Anhand von zwei konträren Beispielen möchte ich mal von zwei Erlebnissen mit diesen Lieferservices im Süden der Hauptstadt berichten. Anfangen muß ich mit einem wirklich positiven Bringdienst nach Jahren der kulinarischen Lieferdepression. In einem Portal das Lieferdienste in Berlin bündelt und übersichtlich aufbereitet überkam uns der Appetit auf Sushi – normalerweise nicht meine übliche Wahl des Essens, da man gerade bei Sushi so unglaublich viel falsch machen kann, wenn sie nicht frisch zubereitet werden. Um dann auch gleich das ganze Repertoire abzufragen bestellten wir noch warmes Essen dazu und diverse Vorspeisen. Die erste Bestellung war getan und die Uhr tickte… sie tickte ganze 3600 Sekunden bis es endlich an der Tür klingelte und ein abgehetzter Asiate uns die typischen weißen Plastik-Säckel vorbeibrachte – mir gruselte vor dem Inhalt. Was dann passierte war unerwartet. Das gebrachte Essen sah sehr gut aus, war superheiß – abgesehen von den Sushis ;-) … und traraaaaaaa… es schmeckte hervorragend. Der Fisch war frisch, die Ente köstlich und knusprig und die Vorspeise nicht zu Tode fritiert. Der Name dieses Fabrikanten: ASIA Stern in der Schloßstrasse. Ein kleiner Geheimtipp für das südliche Berlin.

Und wo es Sterne gibt die hell leuchten muß es auch schwarze Löcher geben. Ein Lieferdienst der mir fast gänzlich den Glauben an diese Bringdienste genommen hat, wirbt ebenfalls mit einer tollen Internetseite und vielen appetitlichen Bildern und dem Slogan alles frisch zubereitet. Schon nach ungefähr 30 min war der Fahrer mit den Pizzas da aber was dann aus der Pappschachtel hervorkam war so furchtbar, das keiner der Anwesenden nach dem ersten Bissen Lust hatte weiterzuessen. Es machte sich eine Augen zu und durch Mentalität breit und nur ganz viel Cola und Wein konnten die Geschmacknerven zumindest bis zum ersten Sättigungsgefühl betrügen. Die Pizza war kalt, verbrannt, fettig bis zum Rand und wenn da mal frische Zutaten drauf waren dann hat sie der Ofen getötet. Der Name dieses Fabrikanten: ist an dieser Stelle nicht so wichtig… wer im Berliner Süden wohnt kann mir gerne eine Email schicken und ich werde vorwarnen. Soviel sei gesagt… es ist wie üblich von einer Franchise Restaurantkette die Rede und die Qualität dieser Filiale am Hindenburgdamm muß kein Rückschluß auf alle sein ;-)

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