Donnerstag, 28. März 2024

Imelda May und Peggy Sugarhill rocken am Berliner Funkturm

oder eine Tanzveranstaltung im authentischen Ambiente als glaubwürdige Imelda May Impersonatorin

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Manche Leute sagen es gibt Gespenster, manche Leute sagen es gibt keine Gespenster… ich aber sage die Rock’n’Roll Nacht im Palais am Funkturm ist alles andere als ein Gespenst. Und auch wenn wieder andere dieses Event als eine Ü50 Party bezeichnen würden auf dem so manch ein Gespenst wandelt, so sage ich es war eine humorige Veranstaltung, jenseits jeden Zwanges, mit authentischen junggebliebenen Rock’n’Rollern in 100% originalen Outfits. In der Hardliner Rockabilly Szene gibt es so manche die sich mit dem neuen Retrotrend nicht anfreunden können, da stellt sich mir die Frage, warum waren die gestern nicht da… wenn es irgendwo Originale aus der Zeit von Elvis & Co. zu erleben gibt, dann ja wohl im Palais am Funkturm…. den die Zeit bleibt nicht stehen und mit Ihr auch nicht das Älterwerden.

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Aber mal von vorne… den Auftrakt an diesem Abend machte eine quirlige Sängerin namens Peggy Sugarhill aus der wunderbaren Stadt Köln und die mit Ihrer Band die GROSSE imposante Vorhalle des Palais beschallte. Schall war allerdings der Umstand der akkustisch nicht gerade von Vorteil war. Auch die Tatsache das in der Vorhalle, dank eines üppig errichteten Buffetts, ein permanenter Duft von Speisen hing, erleichterte unsere Aufgabe nicht, so früh am Start gewesen zu sein, denn unsere Mägen knurrten und mich überkam der kurze Gedanke alle zu überreden die Bühne zu entern um einen verdauungsorchestralischen Song der besonderen Art zu performen, natürlich erst nach Peggy Sugarhill, die leider schon nach einem Stück die Bühne wieder räumte… ja…. wir waren dann doch nicht ganz pünktlich. WIR das waren übrigens doch weniger als erwartet.. LEIDER… was aber nichts an dem Spaß ändern sollte den ich auf der 11. Rock’n’Roll Night Berlin hatte.

Beim Betreten des großen Ballsaals schwang ein Hauch von Geschichte mit, die wunderschöne geschwungene Treppe hinauf in die Empore des Saals ließe sich unglaublich gut im Wallawalla Grace Kelly Kleid hinabschweben. Leider hatte ick weder ‘nen Wallawalla Kleid noch war die erste Etage offen… was daran gelegen hab mag das die Besucherzahl ein wenig kränkelte. Nicht das es wirklich leer war…aber diesen riesigen Saal zu füllen, dazu gehören schon eine Menge Menschen mehr. Die Anwesenden hingegen waren größtenteil zauberhaft herausgeputzt. Petticoats und knallbunte Sakkos herrschten vor, aber auch der ein oder andere RocknRoller, der die Liebe zum James Dean Look oder zur Rockerweste pflegte, fügte sich ins Bild der Gästeschar. Mir hat diese Mischung sehr gut gefallen. Auch wenn ich jetzt wieder Ziegen meckern hören werde, das mein Alter offenbar auf der Kippe zu Tanzteeveranstaltungen stehen mag, so war dieses Event der Highlight des gesamten Abendprogramms und wir haben noch eine ganze Menge Locations besucht. Doch dazu demnächst mehr.

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Mein Besuch im Backstage hatte ungeahnte und so unterhaltsame Folgen, das ich auch diese kleine Geschichte zu einen der Lichtblicke dieses Jahres zähle. Ein Mitarbeiter des Veranstalters sah mich im Backstage und zückte alle Register der alten Schule. Der Star des Abends muß natürlich umfassend eingewiesen werden, so jedenfalls dachte er. Auch meine Versuche ihm klar zu machen das ich nicht die sehnlichst erwartete Sängerin war ignorierte er. Irgendwann gab ich’s auf und erfreute mich über so viel Starrummel. Sowohl “meine” Garderobe als auch die “meiner” Bandkollegen wurde mir präsentiert *lol*. … natürlich durfte ich auch die eigens für “mich” erstellten Obstteller nicht undokumentiert lassen :-) … das ich als irisches Vollblut akzentfrei Deutsch sprach machte den netten Herren in keinster Weise stutzig… er war einfach voll in seinem Servicegedanken aufgegangen – sehr süß. Natürlich kam dann irgendwann die echte Imelda und mir wurden kurze 5 min vor der Show eingeräumt. Zu wenig um eine vernünftiges Interview wie mit Bernie Dexter zu führen, also blieb nur Zeit für ein wenig Smalltalk. Natürlich gings um Burlesque, Helsinki, RocknRoll, Fashion und die Tatsache das wir zufällig ziemlich ähnlich gekleidet waren *lol* ….  Vom Management wurde mir dann noch ein Zeitfenster nach der Show angeboten, das ich leider ablehnen mußte, denn ein Besuch auf der Hot Rod Decadence No. 6 war unverzichtbar, allein schon wegen der Ray Collins Hot Club Band… hätt ich gewußt was mich da erwarten sollte… ich hätt liebend gern noch ein wenig mit Imelda May geschnackt.


Ab heute abend werden hier auch noch weitere Filme von den anderen Bands zu sehen sein…

Es kam wie es kommen mußte.. der Mainact wurde angekündigt und Imelda May betrat die Bühne und rockte viel zu kurz aber stimmgewaltig. Quirrlig und energiegeladen, mit toller Band, erstklassiger Trompete, wohlklingendem Kontrabaß und natürlich genialer Stimme versüßte sie mir meinen Abschluß des Events um ein vielfaches… Goooooott watt liebe ick den Rock’n’Roll…. Danke Imelda! Ich hoffe das nun auch die Schlipsträger entdecken wieviel potential in diesem “Persönchen” stecken.

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